3. Landeswettbewerb „Sprachenfreundliche Kommune – serbska rěc jo žywa“

Preisverleihung

Landtagsvizepräsident Dieter Dombrowski zeichnete die Preisträger aus.
Landtagsvizepräsident Dieter Dombrowski zeichnete die Preisträger aus.
© Landag Brandenburg

Ausgezeichnet: Drebkau und Dissen sprachenfreundlichste sorbische/wendische Kommunen

Landtagsvizepräsident Dieter Dombrowski zeichnete am 13. April 2018 den Ortsteil Dissen und die Stadt Drebkau als Sieger im Landeswettbewerb „Sprachenfreundliche Kommune – die sorbische Sprache lebt“ auf der offiziellen Preisverleihung in Lübben aus.

„Mehrsprachigkeit ist ein Geschenk für die Identität einer Region“, sagte Dieter Dombrowski auf der Auszeichnungsveranstaltung. Auch wenn die Pflege der sorbischen Sprache und Kultur politische Aufgabe und in der Landesverfassung verankert sei, wäre die Politik ohne Menschen, die sorbisch lernen, sprechen und lehren und ihre sorbische Kultur pflegen, machtlos, so Dombrowski.

Bei dem Wettbewerb gewonnen aber haben alle: Die aus Landes- und Kommunalpolitikern, der Domowina und Mitgliedern des Rates für Angelegenheiten der Sorben/Wenden bestehende Jury verlieh an alle 18 Bewerber verschiedene Preise. Dabei wurden sieben Plätze in zwei Kategorien (Ort liegt im oder am Rand des angestammten sorbisch/wendischen Siedlungsgebietes) sowie Sonder- und Förder-, Kreativ- und Motivationspreise vergeben. Die vom Landtag Brandenburg zur Verfügung gestellten Preisgelder in Höhe von 3.500 € werden von der Stiftung für das sorbische Volk und der Domowina sowie mit einem Sonderpreis für Lübben und einem Förderpreis der Stadt Lübben (Spreewald) ergänzt. Der mittlerweile zum 3. Mal vom Rat für Angelegenheiten der Sorben/Wenden beim Landtag Brandenburg unter Schirmherrschaft von Präsidentin Britta Stark ausgerichtete Wettbewerb “Sprachenfreundliche Kommune – serbska rěc jo žywa” (die sorbische/wendische Sprache lebt) motivert Menschen, Initiativen und Kommunen in der zweisprachigen Niederlausitz, die niedersorbische Sprache zu fördern und Aktivitäten dazu öffentlich bekannter zu machen.

Ausgezeichnet! Drebkau und Dissen bei sprachenfreundlichen sorbischen/wendischen Kommunen vorn

Der Wettbewerb

Der Rat für Angelegenheiten der Sorben/Wenden beim Landtag Brandenburg ruft auf zum 3. Landeswettbewerb „Sprachenfreundliche Kommune – serbska rěc jo žywa“.

In vielen Orten der Niederlausitz wird das Sorbische/Wendische mit großem Engagement gepflegt. Dabei gehört die niedersorbische/wendische Sprache zum unverzichtbaren Kulturgut unseres Landes. Sie ist für viele emotionale Heimat und alltägliches Kommunikationsmittel und unterscheidet sich damit nicht von den anderen über 6.000 Sprachen auf der Welt. Weil sie eine kleine Sprache ist, braucht sie besondere Förderung und Pflege.

Unter der Schirmherrschaft der Landtagspräsidentin Frau Britta Stark möchte der Rat für Angelegenheiten der Sorben/Wenden im Land Brandenburg das Thema der traditionellen Mehrsprachigkeit der Niederlausitz noch besser im öffentlichen Bewusstsein verankern. Um zu zeigen, dass die sorbische/wendische Sprache lebt und mit welchen Ideen und Maßnahmen sie gefördert, öffentlich sichtbar und anwendbar gemacht werden kann, startet am 5. September 2017 zum dritten Mal der Wettbewerb „Sprachenfreundliche Kommune – serbska rěc jo žywa (die sorbische/wendische Sprache lebt)“.

Teilnehmen können Vereine, Initiativen, Gruppen, Ämter, Städte, Gemeinden oder Ortsteile aus Brandenburg. Sollten aus einem Ort mehrere Beiträge eingehen, werden diese für die Wertung zusammengefasst.

Ihre Beiträge sind gefragt! Gesucht werden die sprachenfreundlichsten Orte und Kommunen.

Eingereicht werden können Mappen, Texte, Filme, Power-Point-Präsentationen oder multimediale Produkte. In ihnen sollte aussagekräftig das bisher Erreichte dokumentiert sein:

  • Wo und wie wird die sorbische/wendische Sprache bei Ihnen genutzt?
  • Welche Aktivitäten und Bemühungen zur Förderung der sorbischen/wendischen Sprache wurden und werden in Ihrem Ort unternommen?
  • Gibt es bei Ihnen kreative Ideen, die es sonst nirgendwo gibt?
  • Welche Vorhaben sind geplant?

Einsendeschluss ist der 5. März 2018.

Als Auszeichnung erhalten die sprachenfreundlichsten Kommunen Sach- und Geldpreise. Für besonders interessante Ideen und Initiativen werden Sonder- und Förderpreise vergeben.

Alle Teilnehmenden werden auf einer Festveranstaltung am 13. April 2018 öffentlich geehrt.

Sie können also nur gewinnen!

Bitte reichen Sie Ihre Unterlagen unter folgender Adresse ein:

Landtag Brandenburg
Rat für Angelegenheiten der Sorben/Wenden
Alter Markt 1
14467 Potsdam

Telefon: 0331 966-1157
Fax: 0331 9661174
E-Mail: sorbenwendenrat@landtag.brandenburg.de