Foyer-Ausstellungen

Der Landtag Brandenburg stellt externen Kooperationspartnern auf Anfrage sein Foyer für temporäre Ausstellungen zur Verfügung. In der Regel ist für jede Ausstellung eine Laufzeit von ca. sechs Wochen vorgesehen. Präsentiert werden Ausstellungen, die einen inhaltlichen Bezug zum Land Brandenburg bzw. zu den Themenfeldern Geschichte, Politik und Parlamentarismus aufweisen.

Fotografie aus der Ausstellung
10. Januar 2024 – 29. Februar 2024
Haus der Ewigkeit. Jüdische Friedhöfe im mitteleuropäischen Kulturraum 2004 – 2024

Im Rahmen des Ausstellungsprojekts wurden bis heute mehr als 70 jüdische Friedhöfe in Deutschland, Polen, der Ukraine und der Tschechischen Republik mittels Schwarz/Weiß-Fotografien dokumentarisch festgehalten. Kurze Steckbriefe zu den besuchten Friedhöfen erläutern die örtlichen Gegebenheiten und beleuchten exemplarisch einige Biographien der dort Bestatteten. Der Rückblick auf die Geschichte der jeweiligen jüdischen Gemeinden und ihrer letzten Ruhestätten macht das Ausmaß der Auslöschung jüdischen Lebens und Wirkens in allen vier Ländern deutlich.

Titelbild der Ausstellung: (links oben) Betriebsbesetzung in Freital 1992: Dem Edelstahlwerk droht die Schließung; (links unten) Plakat zum Enteignungs-Volksentscheid in Sachsen 1946, Stiftung Haus der Geschichte; (oben rechts) Blick in die heutige Produktion bei der Bauerfeind AG; (unten rechts) KATHI-Logo aus den 1950er Jahren
14. November 2023 – 4. Januar 2024
Verdrängung, Enteignung, Neuanfang: Familienunternehmen in Ostdeutschland von 1945 bis heute

In der neuen Foyer-Ausstellung „Verdrängung, Enteignung, Neuanfang: Familienunternehmen in Ostdeutschland von 1945 bis heute“ zeigt der Landtag Brandenburg die Geschichte von Familienunternehmen in Ostdeutschland, die unter der SED-Führung in der DDR die Diskriminierung des Privateigentums, politische Verfolgung sowie die Verstaatlichung industrieller Unternehmen miterlebt haben.

Fotografie aus der Ausstellung, Titelfoto der Ausstellung
13. September 2023 – 2. November 2023
Bräuche in der Niederlausitz / Nałogi w Dolnej Łužycy

Die Fotoausstellung über lebendiges Brauchtum entstand im Rahmen des Strukturwandelprojektes „Inwertsetzung des immateriellen Kulturerbes im deutsch-slawischen Kontext“. Neben der Feldforschung zu noch vorhandenem Brauchtum entstand eine große Auswahl an Fotos zur Dokumentation. Der Fotograf Bernd Choritz vermittelt in seinen Fotos die Lebendigkeit und Lebensfreude der Menschen, die – egal, ob deutscher oder sorbischer Herkunft – gemeinsam die Traditionen der Region pflegen.

Ausschnitt aus der Arbeit „Oder-Bruch“
12. Juli 2023 – 8. September 2023
Drängende Gegenwart – Fotografie als Forschungsinstrument

Im Foyer des Landtages Brandenburg zeigt die Ausstellung „Drängende Gegenwart – Fotografie als For­schungsinstrument“ Arbeiten von Studierenden des Fachbereichs Design der Fachhochschule Potsdam (FHP), die sich in einer Lehrveranstaltung der Dekanin Prof. Wiebke Loeper über zwei Semester künstlerisch mit dem Thema auseinandergesetzt haben. Die Arbeiten reflektieren die Umbrüche und Herausforderungen, die durch das Zusammen­treffen vielfältiger Krisen geprägt werden.

Arrestzelle in der Disziplinareinheit
17. Mai 2023 – 6. Juli 2023
NVA-Soldaten hinter Gittern. Der Armeeknast Schwedt als Ort der Repression

Die Ausstellung zeigt Bilder wie Dokumente zum früheren DDR-Militärgefängnis und bietet eine Hörstation mit Ausschnitten aus Zeitzeugeninterviews. In der Oderstadt befand sich von Juni 1968 bis Mai 1990 der berüchtigte Militärstrafvollzug, in dem Tausende junge Männer ihre Disziplinar- oder Freiheitsstrafen verbüßen mussten. „Schwedt“ galt damals als Symbol des Schreckens, ein Ort der Angst und Gewalt. Der 2013 von Betroffenen gegründete Verein „Militärgefängnis Schwedt“ hat zusammen mit Forschern und Zeitzeugen die Ausstellung gestaltet.

Fotos (v. l. n. r.): Emil Krebs’ chinesische Visitenkarte (Ausschnitt); Emil Krebs (um 1925); Personalakte Emil Krebs, Politisches Archiv, Auswärtiges Amt Berlin (Ausschnitt)
15. März 2023 – 11. Mai 2023
Emil Krebs – Ein Leben für die Sprachen

Der 1867 in Schlesien geborene Diplomat, Dolmetscher, Übersetzer und Sinologe Emil Krebs gilt als eines der größten Sprachengenies weltweit. Er beherrschte 68 Sprachen, die er als Autodidakt erlernte. Als Mitarbeiter im Sprachendienst im Auswärtigen Amt in Berlin war Emil Krebs in der Lage, amtliche Texte aus über 40 Fremdsprachen ins Deutsche zu übersetzen. Der Landtag Brandenburg zeigt eine zweisprachige Ausstellung, die im schlesischen Świdnica/Schweidnitz entstand und den dort aufgewachsenen Emil Krebs auch als Mittler zwischen den Nachbarländern Deutschland und Polen ausweist.

Turnerinnen auf dem sorbischen Volkstreffen in Hochkirch, 1926 (Staatsfilialarchiv Bautzen)
11. Januar 2023 – 9. März 2023
„Die Freiheit winkt!“ Die Sorben und die Minderheitenfrage nach 1918
„Lichota Kiwa!“ Serby a mjeńšynowe pšašanje pó 1918

Die Wanderausstellung des Sorbischen Instituts „‚Die Freiheit winkt!‘ Die Sorben und die Minderheitenfrage nach 1918“ behandelt die Hochphase der sorbischen Nationalbestrebungen zwischen den Weltkriegen. Die dabei aufgeworfenen Fragen nach kollektiver Selbstbestimmung, nach Toleranz und Interessenausgleich zwischen Minderheit und Mehrheit sind bis heute aktuell.