Kulturrat Brandenburg stellt sich im Fachausschuss vor

Symbolbild AWFK
Potsdam, 16. November 2020. Der Kulturrat Brandenburg hat sich am Montag im Ausschuss für Wissenschaft, Forschung und Kultur vorgestellt. Der Kulturrat Brandenburg verstehe sich als Schnittstelle zwischen Kulturschaffenden und der Landespolitik, sagte Sprecherin Julia Diebel. Im Kulturrat haben sich Ende August spartenübergreifend Kulturschaffende zusammengeschlossen. Ziel des Vereins sei es, gemeinsame kulturpolitische Interessen zu formulieren und gegenüber der Politik und Öffentlichkeit zu vertreten, sagte Julia Diebel. Als kulturpolitische Forderungen des Kulturrats benannte sie u. a. die Einführung von Honorarmindeststandards, eine transparentere Kulturförderung, mehr Wertschätzung für ehrenamtliches Engagement und Verbesserungen bei der kulturellen Bildung.

Mit Blick auf die zur Eindämmung der Coronapandemie beschlossenen Maßnahmen warnte Julia Diebel vor Streichungen und sagte: „Es braucht ein Bekenntnis zu Kunst und Kultur.“ Zudem sprach sie sich für eine verbesserte Kommunikation der Politik zu den beschlossenen Maßnahmen und den Hilfsangeboten für Kulturschaffende aus. Die Lage vieler Künstlerinnen und Künstler im Land sei ernst: „Die Bedrängnis ist groß, insbesondere bei Soloselbstständigen.“ Viele hätten Angst vor der Zukunft, zumal es keine Planungssicherheit gebe: „Es fehlt ein Wiedereinstiegsszenario für die Zeit nach dem Lockdown.“

Der Kulturrat Brandenburg zählt nach eigenen Angaben mehr als 20 feste Mitglieder sowie mehr als 40 assoziierte Mitglieder. An der Spitze des Kulturrats stehen Sprecherin Julia Diebel von der Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf sowie die stellvertretenden Sprecher Thomas Schmidt, Kontrabassist am Brandenburgischen Staatsorchester Frankfurt (Oder), und Tino Höch von der Freien Musik- und Kulturakademie Wildau und Vorsitzender des Landesverbandes der Freien Musikschulen.