Landtagspräsidentin gedenkt im früheren KZ Lieberose der Opfer

Lieberose, 2. Februar 2023. Am Jahrestag der Auflösung des ehemaligen Konzentrationslagers Lieberose hat Landtagspräsidentin Prof. Dr. Ulrike Liedtke der Opfer gedacht. Zugleich rief sie dazu auf, die Erinnerung auch in Zukunft wachzuhalten. Die Präsidentin nahm an einer Gedenkveranstaltung im Museum KZ-Nebenlager Lieberose teil und hielt eine Rede. Das Außenlager des Konzentrationslagers Sachsenhausen wurde am 2. Februar 1945 von den Nationalsozialisten aufgelöst. Dabei brachte die SS mehr als 1000 kranke oder geschwächte Häftlinge um. Ein Großteil der anderen Inhaftierten wurde auf einen Todesmarsch über Zossen und Potsdam nach Sachsenhausen geschickt.

Im Nebenlager Lieberose-Jamlitz waren ab 1943 bis zu zehntausend Menschen eingesperrt, überwiegend Jüdinnen und Juden, die meisten aus Polen und Ungarn. Sie wurden zu schwerer Arbeit gezwungen, Tausende starben infolge der Strapazen, des Hungers und der Gewalt. An historischer Stätte in Jamlitz entsteht ein Gedenkort, wo auch an die Opfer des späteren sowjetischen Speziallagers erinnert wird.

Die Landtagspräsidentin würdigte das Engagement des Gedenkstättenvereins, der evangelischen Kirchengemeinde, des Landes Brandenburg, der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten sowie weiterer Beteiligter. „Das Grauen hatte zahlreiche Orte. Die Erinnerung hat nur wenige“, sagte sie. „Lieberose und Jamlitz stellen sich der Erinnerung. Wir verneigen uns vor den Opfern. Ihnen sind wir es schuldig, nicht zu vergessen und alles dafür zu tun, dass von Deutschen nie wieder solches Leid über Menschen gebracht wird.“

Landtagspräsidentin Prof. Dr. Ulrike Liedtke und Landrat Stephan Loge legten Kränze nieder.
Landtagspräsidentin Prof. Dr. Ulrike Liedtke und Landrat Stephan Loge legten Kränze nieder.
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