Ausschüsse tagen in gemeinsamer Sondersitzung zur Afrikanischen Schweinepest

Blick in den Plenarsaal während der 13. Sitzung des Ausschusses für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz gemeinsam mit der 15. Sitzung des Ausschusses für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz am 15.09.2020.
Blick in den Plenarsaal während der 13. Sitzung des Ausschusses für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz gemeinsam mit der 15. Sitzung des Ausschusses für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz am 15.09.2020.
© Landtag Brandenburg
Potsdam, 15. September 2020. Nach dem bundesweit ersten Fall Afrikanischer Schweinepest in Brandenburg haben der Ausschuss für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz und der Ausschuss für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz am Dienstag in einer gemeinsamen Sondersitzung über den Ausbruch der Tierseuche beraten. Vor wenigen Tagen war im Landkreis Spree-Neiße der Kadaver eines infizierten Wildschweines gefunden worden. Verbraucherschutzministerin Ursula Nonnemacher teilte zu Beginn der Sitzung mit, dass das Landeslabor Berlin-Brandenburg bei fünf weiteren Wildschweinen die Afrikanische Schweinepest (ASP) nachgewiesen habe. Diese seien in der Nähe von Neuzelle im Landkreis Oder-Spree gefunden worden. Die Fundorte liegen demnach im bereits nach dem ersten Fund festgelegten „gefährdeten Gebiet“. Das Nationale Referenzlabor am Friedrich-Loeffler-Institut (Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit) muss die Untersuchungsergebnisse noch bestätigen. Der Minister für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz, Axel Vogel, betonte, dass der Ausbruch der ASP zu einem „völligen Lockdown der Land- und Forstwirtschaft“ im betroffenen Gebiet geführt habe. Er verwies zudem auf die „gravierenden Auswirkungen“ der Importverbote für Schweinefleisch aus Deutschland, die Länder wie Südkorea, China, Japan und Brasilien verhängt haben. Landestierarzt Dr. Stephan Nickisch erklärte, die Jagd auf Wildschweine sei derzeit kontraproduktiv, da sie die Tiere in Unruhe versetze. In der Debatte ging es darüber hinaus um Details der eingeleiteten Maßnahmen zur Hygiene und Biosicherheit. Bei der ASP handelt es sich um eine für Schweine hochansteckende, tödliche Krankheit, die für den Menschen jedoch ungefährlich ist.