Landtag entrichtet Klima-Abgabe für Dienstreisen

Potsdam, 31. August 2022. Der Landtag Brandenburg trägt durch praktische Maßnahmen aktiv zum Klimaschutz bei: Belastungen für die Erdatmosphäre, die durch dienstlich bedingte Reisen von Abgeordneten und Beschäftigten entstanden sind, werden mit dem Erwerb von MoorFutures-Zertifikaten ausgeglichen.

Für den Zeitraum 1. Dezember 2019 bis 31. Dezember 2021 hat der Landtag jetzt 39 Zertifikate im Wert von 3.120 Euro von der Flächenagentur Brandenburg GmbH erworben, die damit die Wiedervernässung der Rehwiese bei Freienhagen im Landkreis Oberhavel unterstützt. Für den genannten Zeitraum hat der Landtag eine Kohlendioxid-Emission von insgesamt 37,78 Tonnen ermittelt. In die Berechnung sind Flugreisen etwa von Fachausschüssen oder des Präsidiums und der Kraftstoffverbrauch durch die drei Dienstfahrzeuge des Landtages eingeflossen. Hinzu kommen 2,04 Tonnen Kohlendioxid als zusätzliche Treibhausgaswirkung. Da diese bei Flugreisen höher liegt, wird der Effekt zu den Emissionen hinzuaddiert. Die MoorFutures-Zertifikate werden dem Landtag digital zur Verfügung gestellt.

Landtagspräsidentin Prof. Dr. Ulrike Liedtke erklärt dazu: „Der Klimawandel betrifft alle und geht alle etwas an. Auch der Landtag leistet einen Beitrag, die Erdatmosphäre zu schützen und den Temperaturanstieg zu begrenzen: Zum Ausgleich für notwendige Dienstreisen und -fahrten unterstützt das Parlament die Renaturierung der Landschaft.“ Das Projekt Rehwiese diene dem Klimaschutz und der regionalen Umwelt, da Moore viel Kohlenstoff speicherten.

Im Dezember 2019 hatte der Landtag Brandenburg für den Zeitraum vom 1. Januar 2019 bis 30. November 2019 erstmals 68 MoorFutures-Zertifikate im Wert von 5.440 Euro erworben. Er gehörte damit zu den ersten deutschen Landesparlamenten in Deutschland, die eine solche Klima-Abgabe für Dienstreisen und -fahrten entrichteten.

Rehwiese bei Freienhagen im Landkreis Oberhavel
Rehwiese bei Freienhagen im Landkreis Oberhavel
© Flächenagentur Brandenburg GmbH