Landtag erinnert im ehemaligen KZ Sachsenhausen an die Opfer des Nationalsozialismus

Landtagspräsidentin Prof. Dr. Ulrike Liedtke hält die Gedenkansprache am zentralen Gedenkort „Station Z“.
Landtagspräsidentin Prof. Dr. Ulrike Liedtke hält die Gedenkansprache am zentralen Gedenkort „Station Z“.
© Landtag Brandenburg/Stefan Gloede
Oranienburg, 27. Januar 2020. Am Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus hat Brandenburg in der Gedenkstätte und Museum Sachsenhausen der Opfer des Nazi-Regimes gedacht. Landtagspräsidentin Prof. Dr. Ulrike Liedtke mahnte: „Wir stehen an einem Übergang mit unserer Erinnerungskultur, mit unserer Praxis, aus der Geschichte zu lernen. Das können wir und es ist unsere Aufgabe, unsere Pflicht als empathische verantwortungsvolle Menschen.“ Mit Blick auf aktuelle Tendenzen in der Gesellschaft ergänzte sie: „Aber aus der Geschichte lernen, reicht nicht für ein ‚Nie wieder!‘ Wir müssen uns fragen, wie wir dafür sorgen können, dass Nazipropaganda, Antisemitismus und Menschenfeindlichkeit heute in unserem Land keinen Raum finden.“

Neben der Landtagspräsidentin richteten auch Dr. Axel Drecoll, Direktor der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten und Carmen Lange, Leiterin der Gedenkstätte Todesmarsch im Belower Wald, Worte des Gedenkens an die anwesenden Überlebenden und Angehörige. Die Gedenkveranstaltung stand in diesem Jahr im Zeichen der Opfer der Todesmärsche des KZ Sachsenhausen. Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Panketal verlasen während der Kranzniederlegung Namen von Todesmarsch-Opfern.

International wird in diesem Jahr an 75 Jahre Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau durch die Rote Armee gedacht. Das Nazi-Regime brachte bis 1945 in Konzentrationslagern wie Auschwitz und Sachsenhausen Millionen von Menschen um.

Weitere Informationen und Impressionen zum Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus im KZ Sachsenhausen am 27.01.2020