Landtagspräsidentin gedenkt in Sachsenhausen der Errichtung des sowjetischen Speziallagers

Gedenken in Sachsenhausen der Errichtung des sowjetischen Speziallagers
Gedenken in Sachsenhausen der Errichtung des sowjetischen Speziallagers
© Landtag Brandenburg
30. August 2020. Landtagspräsidentin Prof. Dr. Ulrike Liedtke hat am Sonntag am sogenannten Kommandantenhof in der Gedenkstätte Sachsenhausen der Errichtung des Sowjetischen Speziallagers auf dem ehemaligen Gelände des Konzentrationslagers Sachsenhausen gedacht und einen Kranz niedergelegt. Vor 75 Jahren, nur drei Monate nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges, errichtete dort die sowjetische Besatzungsmacht ein Lager, in dem bis zur Auflösung 1950 60.000 Menschen inhaftiert wurden. 12.000 von ihnen starben in Sachsenhausen an Hunger und Krankheit. Am Rande der heutigen Gedenkstätte und den naheliegenden Wäldern befinden sich Massengräber, in denen die Toten verscharrt wurden. Trotz der schwierigen Bedingungen aufgrund der Corona-Pandemie nahmen an der Gedenkveranstaltung Überlebende wie Karl-Wilhelm Wichmann teil, der in einer Ansprache seine Erlebnisse schilderte. Die Erforschung der sowjetischen Speziallager in Deutschland fand erst nach der Widervereinigung statt. In der DDR wurde dieser Teil der Geschichte verschwiegen.