Landtagspräsidentin wirbt bei Verleihung des Geiger-Preises für Dialog und Vielfalt

Berlin, 31. Januar 2022. Landtagspräsidentin Prof. Dr. Ulrike Liedtke hat anlässlich der Verleihung des Abraham-Geiger-Preises zu Besonnenheit im gesellschaftlichen Dialog aufgerufen. In der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften erhielt der Vorsitzende der EU-Bischofskommission COMECE, Jean-Claude Kardinal Hollerich aus Luxemburg, am Montagabend die mit 10.000 Euro dotierte Auszeichnung. Die Landtagspräsidentin würdigte die Ehrung in einem Grußwort als „wichtigen Preis“. In einer Zeit vieler offener Fragen sei es wichtig, Kardinal Hollerich „gerade jetzt auszuzeichnen, um der Komplexität mit Aufklärung und barrierefreiem Dialog zu begegnen, sich vor ‚Zorn und Eifer‘ zu hüten“. Sie rief dazu auf, das friedliche Miteinander der Religionen und ethnischer Gruppen zu fördern. „Vielfalt ist unsere Zukunft – und jeder, der anderes behauptet oder anstrebt, irrt“, sagte die Parlamentspräsidentin. Die Laudatio auf den Preisträger hielt der portugiesische Botschafter in Deutschland, Francisco Ribeiro de Menezes.

Mit dem nach dem Denker des liberalen Judentums, Abraham Geiger (1810−1874), benannten Preis würdigt das in Potsdam ansässige Kolleg Persönlichkeiten, die sich um den Pluralismus verdient gemacht und sich für Offenheit, Mut, Toleranz und Gedankenfreiheit eingesetzt haben. Zu den bisherigen Preisträgerinnen und Preisträgern zählen unter anderen die frühere Bundeskanzlerin Angela Merkel, der israelische Schriftsteller Amos Oz sowie Theaterintendant und Regisseur Christian Stückl.