Adelssitz, Armee-Quartier, Schülerhotel: Landtagsschau zur Lage von Schlössern und Herrenhäusern

Sie gehörten den von Arnims, von Ostens oder von Rochows, wurden zerstört oder verbaut, als Kranken- oder Kulturhäuser, militärisch oder landwirtschaftlich genutzt, heute neu belebt oder noch nicht gerettet: Welche Geschichte(n) die Schlösser und Herrenhäuser beiderseits der Oder erzählen und welches Geschick es braucht, sie zu erhalten, zeigt die Ausstellung, die Präsidentin Britta Stark

am       Dienstag, 8. Januar 2019,
um      18:00 Uhr
im        Foyer und Presseraum des Landtages

eröffnet – gemeinsam mit Kultusministerin Dr. Martina Münch, dem Vizedirektor des polnischen Nationalen Instituts für Kulturelles Erbe, Mariusz Czuba, und Landeskonservator Dr. Thomas Drachenberg.

Interessierte und Medienvertreter sind herzlich zur öffentlichen Ausstellungseröffnung bei Musik & Getränken eingeladen.

Hintergrund: Die Schlösser und Herrenhäuser in den Wojewodschaften Westpommern, Lebuser Land und Niederschlesien sowie den Bundesländern Brandenburg, Sachsen und Mecklenburg-Vorpommern spiegeln eine Jahrhunderte alte gemeinsame Geschichte der heutigen polnisch-deutschen Grenzregion wider. In den 45 Farbfotos und Texten zu den Gebäuden zeigen sich die Umbrüche des 20. Jahrhunderts: Die bis zum Ausbruch des Zweiten Weltkriegs meist im Privatbesitz befindlichen Anlagen wurden durch den Krieg und seine Folgen, danach durch sozialistische Verstaatlichung und Umnutzung stark in Mitleidenschaft gezogen. Die sich zur Entwicklung dieses baukulturellen Erbes seit 2014 regelmäßig treffenden polnischen und deutschen Expertinnen und Experten aus staatlichen Denkmalfachämtern und Ministerien bescheinigen zahlreichen Schlössern und Herrenhäusern heute eine denkmalfachlich gelungene oder denkmalverträgliche (Teil)Nutzung, andere wurden bereits erfolgreich bzw. solide gesichert, einige sind in ihrem Bestehen jedoch stark gefährdet.
Die 2016 auf der europäischen Leitmesse für Denkmalpflege mit Gold ausgezeichnete Wanderausstellung macht nach dem sächsischen Landtag und Breslau nun bis 28. März 2019 im Brandenburger Landtag Station und kann bei freiem Eintritt von Montag bis Freitag zwischen 8 und 18 Uhr besichtigt werden.