Ausstellung im Landtag dokumentiert Opfer rechtsextremistischer Gewalt in Deutschland

Ab Mittwoch, dem 8. August 2012, zeigt eine neue Ausstellung im Landtag Brandenburg Porträts von Menschen, die in den Jahren 1990 bis 2011 durch rechtsextremistisch motivierte Gewalt starben. Ziel dieser Ausstellung mit weit über 100 Tafeln ist es, die tödliche Dimension rechtsextremistischer Gewalt zu dokumentieren und die Opfer in den Mittelpunkt zu stellen. Jedem Opfer ist eine Ausstellungstafel mit Namen und Bild gewidmet; in wenigen Sätzen werden dort die Todesumstände skizziert.

Die Ausstellung wurde ausgehend von Zeitungsartikeln und Fernsehberichten über die Gewalttaten konzipiert. Von vielen der Toten wurde jedoch nie ein Foto veröffentlicht, von manchen nicht einmal der Name. Auch diese Leerstellen in der öffentlichen Wahrnehmung werden sichtbar gemacht: wurde kein Foto eines Opfers veröffentlicht, ist sein Porträt durch eine leere Rasterfläche ersetzt. Die Ausstellung beschränkt sich damit bewusst auf das Bild, das sich die Gesellschaft von den Opfern rechtsextremistischer Gewalt durch die mediale Vermittlung machen konnte.

Seit 2004 ist die Wanderausstellung in der Bundesrepublik zu sehen. Sie wurde von der Künstlerin Rebecca Forner konzipiert und in Zusammenarbeit mit der Opferperspektive e.V. und der Friedrich-Ebert-Stiftung im Jahr 2012 überarbeitet.

Landtagspräsident Gunter Fritsch eröffnet die Ausstellung am Mittwoch, dem 8. August 2012 um 14:00 Uhr im Fraktionsflur der SPD. Anschließend ist die Ausstellung bis zum 15. September 2012 auf den Fluren der Fraktionen montags bis freitags von 8:00 bis 17:00 Uhr im Landtag zu sehen. Der Besuch ist kostenfrei.

Weitergehende Informationen zur der Ausstellung finden sie im Internet unter www.opfer-rechter-gewalt.de.