Ausstellungseröffnung „Dit kann man nich allet erzählen, dazu war ja dit Leben zu lang“ - Der andere Blick auf Heimatgeschichte

Landtagsvizepräsidentin Gerrit Große eröffnet

am Dienstag, den 5. Oktober 2010

um 12:30 Uhr

im Foyer des Landtages Brandenburg

die Ausstellung „Dit kann man nich allet erzählen, dazu war ja dit Leben zu lang“ - Der andere Blick auf Heimatgeschichte. Im Rahmen des Jugendprogramms „Zeitensprünge“ haben sich in den zurück-liegenden fünf Jahren mehr als 50 Projektgruppen zusammen-gefunden, um bislang wenig dokumentierte Regional- und Heimat-geschichte Brandenburgs für sich und andere erlebbar zu machen. Entstanden ist ein umfangreiches Archiv der Heimatgeschichte und ein bewegendes Zeugnis des Dialogs zwischen den Generationen.

Die vorgestellten Projekte beschäftigen sich unter anderem mit der wechselvollen Geschichte der Doppelstadt „Küstrin/Kostrzyn“, mit dem Schicksal holländischer Zwangsarbeiter in Strausberg und dem jüdischen Leben in Eichwalde und Wittstock. Aus der jüngeren Vergangenheit berichten Projekte zu den Lebensläufen junger vietnamesischer Frauen, die in den 80er Jahren nach Potsdam gekommen sind, wie auch eine Darstellung des menschen-verachtenden DDR-Grenzregimes im Berliner Norden. Aber auch die Alltagsgeschichte von Modetrends bis Freizeitgestaltung und Sexualmoral interessierte die jugendlichen Projektteilnehmer.

Im Rahmen der Ausstellungseröffnung präsentiert eine Projektgruppe der Berlin-Brandenburgischen Landjugend e. V. aus Fehrbellin eine szenische Lesung. Die Jugendlichen hatten sich zuvor im Rahmen eines „Zeitensprung“-Projektes mit der perfiden Konzeption und den menschlichen Schicksalen des von 1942 bis 1945 in ihrem Heimatort bestehenden nationalsozialistischen Arbeits- und Erziehungslagers beschäftigt.

Die Ausstellung ist vom 5. Oktober bis zum 11. November 2010 montags bis freitags von 8:00 bis 17:00 Uhr geöffnet.