Ausstellungseröffnung „Für Gutes den Kopf hinhalten“

Die Ausstellung zeigt großformatige Porträtaufnahmen von Brandenburgerinnen und Brandenburgern, die selbst an Multiple Sklerose erkrankt sind, aber auch von Angehörigen und Nicht-Betroffenen. Gemeinsam zeigen sie Gesicht und machen so auf die Krankheit aufmerksam.

Die Multiple Sklerose, auch kurz MS genannt, ist eine Autoimmunerkrankung, wobei entzündliche Prozesse im Nervensystem zu vielfältigen Symptomen führen. Aus diesem Grund wird sie auch die „Krankheit der 1.000 Gesichter“ genannt.
In der Öffentlichkeit ist die Vorstellung weit verbreitet, das Krankheitsbild äußere sich vorwiegend durch Bewegungseinschränkungen, die zwangsläufig in den Rollstuhl führen. Aber vielen Betroffenen sieht man ihre Erkrankung nicht an. Daher fehlt oft das Verständnis, wenn ihnen aufgrund der krankheitsbedingten Erschöpfung für Vieles, was Gesunden selbstverständlich erscheint, die Kraft fehlt oder wenn Alltägliches durch Konzentrationsschwächen zur Überforderung wird.

In Deutschland gibt es mehr als 130.000 MS-Erkrankte. Hinzu kommen jährlich ca. 4.000 Neuerkrankungen - dies ist auch die geschätzte Zahl der MS-Betroffenen in Brandenburg. Für diese Menschen haben die Porträtierten ihren Kopf hingehalten, werben für mehr Verständnis und laden ein, sich für das Thema zu interessieren.

Die Ausstellung wurde von einer jungen Frau, Carmen Döscher, die selbst erkrankt ist und dem Fotografen Thomas Nowak initiiert, die mit ihrem Projekt Betroffene sowie die Arbeit der Deutschen Multiplen Sklerose Gesellschaft (DMSG), Landesverband Brandenburg, für MSErkrankte unterstützen möchten.

Landtagspräsident Gunter Fritsch eröffnet die Ausstellung gemeinsam mit Ministerpräsident Matthias Platzeck am Mittwoch, den 25. April 2012, um 12:30 Uhr.

Die Ausstellung ist bis zum 12. Juni 2012 montags bis freitags von 8:00 bis 17:00 Uhr im Landtag zu sehen. An gesetzlichen Feiertagen bleibt die Ausstellung geschlossen. Der Besuch ist kostenfrei.