Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus - Stark spricht erstmals als Landtagspräsidentin in Sachsenhausen

Der Landtag Brandenburg richtet gemeinsam mit der Gedenkstätte und dem Museum Sachsenhausen eine Veranstaltung anlässlich des Gedenktages für die Opfer des Nationalsozialismus aus. Parlamentspräsidentin Britta Stark nimmt

am       Dienstag, dem 27. Januar 2015
ab        10:00 Uhr
in         der Gedenkstätte und Museum Sachsenhausen, 
            Straße der Nationen 22, 16515 Oranienburg

an dieser teil. Nach ihrem Amtsantritt im Oktober 2014 hält sie erstmals die Ansprache am zentralen Gedenkort „Station Z“ und legt einen Kranz nieder.

Erinnert wird in diesem Jahr insbesondere an die Opfer der Verbrechen der Endphase des KZ Sachsenhausen. Im Rahmen der Gedenkveranstaltung wird u. a. Schauspieler Dominick Raacke aus Erinnerungsberichten von Häftlingen lesen.

Nähere Informationen zum Ablauf können der im Anhang beigefügten Einladung entnommen werden.

Medienvertreter sind herzlich zur Berichterstattung eingeladen.

Hintergrund:

Schon Ende des Jahres 1944 begannen die Planungen der KZ-Verwaltung zur Evakuierung der Häftlinge von Sachsenhausen. Da sich der ursprünglich beabsichtigte Massenmord an allen Häftlingen aus technischen Gründen nicht realisieren ließ, sollten zumindest bestimmte Gruppen selektiert und getötet werden. Dabei handelte es sich zum einen um solche Menschen, die – wie die Juden – ohnehin zur Vernichtung vorgesehen waren. Auch Häftlinge, die möglicherweise einen allgemeinen Häftlingsaufstand hätten anführen können, wurden vorsorglich ermordet. Schließlich tötete die SS in großer Zahl kranke und schwache Insassen. Insgesamt fielen den Verbrechen der Endphase in den letzten Monaten vor der Befreiung mehr als 15.000 Häftlinge des KZ Sachsenhausen zum Opfer.