Gemeinsame Presseinformation: "Landtag und Landesregierung würdigen Engagement von Überlebenden des NS-Terrors"
Anlässlich des 66. Jahrestages der Befreiung der Häftlinge der Konzentrationslager Sachsenhausen und Ravensbrück haben Landtag und Landesregierung am Samstag Überlebende der NS-Gewaltherrschaft zu einem Empfang geladen. Landtagspräsident Gunter Fritsch und für die Landesregierung Kulturministerin Sabine Kunst sprachen zu den Gästen.
Landtagspräsident Fritsch und Ministerin Kunst würdigten das Engagement von Zeitzeugen des Nazi-Terrors. „Wir verdanken es vor allem der großen Bereitschaft vieler Überlebender dafür zu wirken, dass die Erinnerung an die Opfer bis heute weiterlebt“, sagten Fritsch und Kunst.
Beim Empfang in Lindow hob Fritsch die Erinnerungs- und Gedenkarbeit der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten in den ehemaligen Konzentrationslagern Sachsenhausen und Ravensbrück hervor: „Für mich ist es wichtig, dass sich gerade junge Menschen an authentischen Orten mit der Geschichte auseinandersetzen. Das sehe ich als vorrangigen Bildungsauftrag. Wir dürfen keine Wiederholung
der Geschichte zulassen. Ein würdiges Gedenken ist ein wichtiger Mosaikstein im Kampf gegen den Rechtsextremismus“.
Zu den ehemaligen Häftlingen und Hinterbliebenen sagte Kunst: „Wir sind voller Bewunderung für den Mut, mit dem Sie sich Ihrer eigenen Vergangenheit und Ihrer quälenden Erinnerung stellen. Sie äußerte Verständnis für jene, die sich zu diesem Schritt nicht durchringen konnten.“Die Aufarbeitung der NS-Zeit ist eine notwendige Voraussetzung für die Gestaltung der demokratischen Zukunft. Antisemitismus,
Rassismus und Fremdenfeindlichkeit dürfen nie wieder eine Chance bekommen“, so Ministerin Kunst.
Landtag und Landesregierung begrüßten in Lindow rund 100 Überlebende und Begleitpersonen aus Israel, Russland, Weißrussland, der Slowakei, Slowenien, England und Italien. Der Empfang stand in Verbindung mit den Veranstaltungen der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten in Ravensbrück und Sachsenhausen zum 66. Jahrestag der Befreiung.