Jugendbegegnungstage der Landtage Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern in der Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück vom 10. bis 11. Mai 2010

Zur diesjährigen Veranstaltung in der Mahn- und Gedenkstätte beteiligen sich Schüler des Georg-Mendheim-Oberstufenzentrums aus Oranienburg sowie des Beruflichen Bildungszentrums „Johann Heinrich von Thünen“ aus Güstrow. Die Schüler werden Ausstellungen besichtigen und sich in Gesprächen mit Zeitzeuginnen intensiv mit der NS-Vergangenheit und dem Leben der Häftlinge im Konzentrationslager auseinandersetzen.

Der Landtagspräsident dankt den Zeitzeuginnen Charlotte Kroll (Berlin), Ilse Heinrich (Berlin) und Batcheva Dagan (Israel), die seit Jahren die schrecklichen Erinnerungen wieder ins Gedächtnis rufen, um dadurch Jugendliche über das Ausmaß der Schreckensherrschaft der Nationalsozialisten zu informieren.

Fritsch: „Die persönlichen Gespräche mit ihnen sind stets die bewegendsten Momente für die Jugendlichen und stellen für mich das Kernstück der politischen Bildungsarbeit dar.“

Im Rahmen der Projekttage und der intensiven Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus werden zugleich grundlegende Werte unserer Gesellschaft, wie Demokratie, persönliche Verantwortung eines jeden Einzelnen, konsequentes Auftreten gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit sowie für Toleranz gegen Minderheiten diskutiert.

Der Landtagspräsident hebt hervor, dass „diese Arbeit an authentischen Orten und die vielfältigen politischen Aktivitäten, inbesondere der örtlichen Aktionsbündnisse im ganzen Land Brandenburg bewirkt haben, dass sich viel mehr Menschen als zuvor Gedanken darüber machen, welche Parteien sie wählen. So erhalten rechtsextreme Parteien und ihr Gedankengut in Brandenburg deutlich weniger Zuspruch als im Jahr 2004.“

Den Abschluss der Veranstaltung bildet am 11. Mai eine gemeinsame Kranzniederlegung von Schülern, Zeitzeuginnen und Landtagspräsidenten beider Länder am Schwedtsee.

Die Planung und Durchführung der Veranstaltung erfolgt in enger Zusammenarbeit beider Landtage mit der Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück.

Ein Ablaufplan ist beigefügt. Vertreter der Medien sind herzlich eingeladen.