Landtag feiert Freundschaft mit Georgien

Anlässlich der Wiederaufnahme der diplomatischen Beziehungen zwischen Deutschland und Georgien vor 25 Jahren fand am 5. September im Landtag Brandenburg eine Festveranstaltung im Plenarsaal statt. Aufgrund seiner langjährigen freundschaftlichen Kontakte nach Georgien beging der Landtag Brandenburg das Jubiläum im Rahmen des deutsch-georgischen Freundschaftsjahres 2017 gemeinsam mit einer Delegation der Autonomen Republik Adscharien.

In ihrem Grußwort würdigte Landtagspräsidentin Britta Stark die langjährigen freundschaftlichen Beziehungen zwischen Brandenburg und Adscharien in Georgien als Zukunftschance: „Lassen Sie uns auch weiter intensiv zusammenarbeiten und unser gemeinsames kulturelles Erbe pflegen. Lassen Sie uns das Erreichte würdigen: Georgien hat das Assoziierungsabkommen mit der Europäischen Union unterzeichnet und - noch viel wichtiger für unsere Arbeit und für die Georgier - seit Juni können sie ohne Visa in die EU einreisen!  Und lassen Sie uns immer daran denken: Wir brauchen das Zusammenwirken der Zivilgesellschaften und besonders die Begegnungen zwischen den jungen Menschen beider Länder. Nur so lernen sie einander zu verstehen und zu achten“

Prof. Dr. Dr. h.c. Lado Chanturia, Botschafter von Georgien in Deutschland sagte: „Auch dieser schöne Tag heute ordnet sich in die 25-jährige Geschichte der Wiederaufnahme der diplomatischen Beziehungen ein, der unsere jahrzehnte-, gar jahrhundertelange Geschichte des kulturellen, gesellschaftlichen und politischen Austauschs noch um ein weiteres Ereignis bereichert“.

Im Rahmen eines Projektes der Brandenburgisch-Georgischen Gesellschaft gestalteten Jugendliche aus Georgien und Deutschland gemeinsam ein musikalisches Programm.

Hintergrund:

Die freundschaftlichen Beziehungen zwischen dem Landtag und Georgien bestehen schon seit 1995. Damals folgte der Landtagspräsident Dr. Herbert Knoblich einer Einladung des Parlamentspräsidenten von Georgien nach Tiflis - nur wenige Wochen nach dem Attentat auf den georgischen Präsidenten Schewardnadse. Hintergrund des Besuches war die Bitte der Georgier an Brandenburg, das georgische Parlament beim Aufbau des Parlamentarismus und der Festigung zivilgesellschaftlichen Beziehungen zu unterstützen. 1996 begann eine Gruppe Potsdamer Bürger, den Austausch und die Begegnungen von Jugendlichen aus Georgien und Brandenburg zu fördern. Schon 1996 wurde die Brandenburgisch-Georgische Gesellschaft gegründet, die sich seither für Kulturaustausch und Jugendbegegnungen engagiert. 2006, zwei Jahre nachdem Adscharien nach jahrelanger Abtrennung zurückgekehrt war in den Bestand der souveränen Republik Georgien, wandte sich der Vorsitzende des Obersten Rates Adschariens an den Landtag mit der Bitte um Unterstützung beim Aufbau demokratischer parlamentarischer Strukturen. Landtagspräsident Fritsch flog mit einer Delegation nach Batumi, um sich mit den georgischen Parlamentariern auszutauschen. Seitdem bestehen die regen politischen und zivilgesellschaftlichen Beziehungen, die Jugend- und Kulturaustausche, die Begegnungen von Abgeordneten des Präsidiums und der Ausschüsse in Potsdam und Batumi.

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