Landtagspräsident Fritsch würdigt Arbeit der Mobilen Beratungsteams als beispielgebend

Anlässlich des heutigen Empfangs „20 Jahre Mobiles Beratungsteam – ein Brandenburger Modell“ hat Landtagspräsident Gunter Fritsch den Verantwortlichen im Namen aller Abgeordneten die herzlichsten Glückwünsche überbracht.

In seinem Grußwort forderte der Parlamentspräsident dazu auf, trotz bisheriger Erfolge im Kampf gegen Rechtsextremismus bei der Verteidigung und Gestaltung demokratischer Grundwerte nicht nachzulassen. Fritsch wörtlich: „Die Stärkung des demokratischen Gemeinwesens und das Vorantreiben einer Alltagskultur ohne Gewalt, Fremdenfeindlichkeit und Rechtsextremismus bleibt eine fortwährende Aufgabe. Es ist unerlässlich, dass sich jeder Einzelne seiner gesamtgesellschaftlichen Verantwortung bewusst ist und diese wahrnimmt, wann und wo immer es nötig ist, verfassungsfeindlicher Gesinnung mit Zivilcourage entgegenzutreten und Gesicht zu zeigen. In diesem Zusammenhang leistet das Mobile Beratungsteam Aufklärungs- und Aufbauarbeit von unschätzbarem Wert.“

Die Gründung des „Aktionsbündnisses gegen Gewalt, Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit“ im Mai 1997 und die Beschlussfassung über das Handlungskonzept „Tolerantes Brandenburg“ im Juni 1998 legten laut Fritsch den Grundstein einer strategischen Zusammenarbeit von staatlichen Organen und Zivilgemeinschaft, die sich bewährt und auszahlt. Dabei sei den Mobilen Beratungsteams als Brücke zwischen Staat und Initiativen sowie Einzelpersonen vor Ort zentrale Bedeutung beizumessen.

Abschließend äußerte der Landtagspräsident seine Erwartungen gegenüber der Kommunalpolitik, lokale Initiativen und engagierte Bürger in den Städten und Gemeinden nach besten Kräften zu unterstützen.

 

Hintergrund:

 

Das Mobile Beratungsteam im Brandenburgischen Institut für Gemeinwesenberatung

  • wirkt in Kommunen und Regionen Brandenburgs durch Beratung, Moderation und Information bei der Stärkung und Entwicklung einer umfassend demokratisch verfassten Gesellschaft mit.
  • berät alle gesellschaftlichen Initiativen und Einzelpersonen - vom besorgten Elternteil bis zum haupt- oder ehrenamtlichen Bürgermeister, vom kreisweiten Netzwerk für Toleranz bis zur örtlichen freiwilligen Feuerwehr, vom Unternehmen bis zum Landrat.
  • hat als Ziel die gemeinsame Entwicklung und Sicherung demokratischer Grundwerte, die Stärkung der Verantwortung jedes Einzelnen vor Ort und die Abwehr und Verhinderung von rechtsextremen und rassistischen Entwicklungen und Übergriffen.

Das Mobile Beratungsteam arbeitet bereits seit September 1998 im Rahmen des Handlungskonzeptes »Tolerantes Brandenburg - für eine starke und lebendige Demokratie« der Landesregierung in Brandenburger Kommunen. Anfänge dieser Arbeit reichen bis in die frühen neunziger Jahre.

Dazu stehen regionale MBTs mit jeweils zwei Mitarbeiter/innen zur Verfügung:

  • Angermünde: Barnim und Uckermark
  • Cottbus: Elbe-Elster, Oberspreewald-Lausitz, Spree-Neisse und Cottbus
  • Frankfurt (Oder): Märkisch-Oderland, Landkreis Oder-Spree, Frankfurt (Oder)
  • Neuruppin: Prignitz, Ostprignitz-Ruppin und Oberhavel
  • Potsdam: Potsdam-Mittelmark, Havelland, Brandenburg/Havel und Potsdam
  • Trebbin: Teltow-Fläming und Dahme-Spreewald

Die Geschäftsstelle in Potsdam leitet die kollegiale Beratung des Teams, koordiniert unterschiedliche Anforderungen und nimmt die Außenvertretung des MBTs wahr.

Auf den Punkt gebracht bedeutet die Arbeit des MBTs: Hilfe zur Selbsthilfe für eine demokratische Kultur im Land Brandenburg - gegen Gewalt, Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit.