Landtagspräsidentin Stark von neuem Zeitzeugenportal der LAkD beeindruckt

Ein „kraftvoller Impuls für die politische Kultur in Brandenburg“ geht nach Einschätzung von Parlamentspräsidentin Britta Stark vom neuen Zeitzeugenportal der Landesbeauftragten zur Aufarbeitung der Folgen der kommunistischen Diktatur (LAkD), Ulrike Poppe, aus.

Unter dem Titel „Erfahrungsberichte über politisches Unrecht und Widerstand von 1945 bis 1989 - ein Beitrag zum historischen Gedächtnis des Landes Brandenburg“ präsentiert es Videointerviews, persönliche Dokumente und Bilder, erläuternde Texte zu den historischen Geschehnissen sowie ein Glossar. Zu Wort kommen Frauen und Männer, die politische Verfolgung und Willkür in der Sowjetischen Besatzungszone und der DDR erlebten, Widerstand leisteten oder bereits als Kinder Unrecht in sowjetischen Speziallagern oder in DDR-Spezialheimen erfuhren.

Anlässlich der heutigen Vorstellung im Rahmen einer Pressekonferenz im Landtag sagte Stark:

„Das Zeitzeugenportal kommt zur rechten Zeit und leistet Aufarbeitung ganz im Sinne Adornos: Den Bann der Vergangenheit brechen durch helles Bewusstsein, das mit dem Erzählen erlebter Geschichten beginnt. So wird Verdrängtes ans Licht gebracht und verfügbar gemacht für kritisches Denken und für verantwortliches Handeln. Helles Bewusstsein, das im demokratischen Diskurs wächst, ist der radikale Gegenentwurf zu einer postfaktischen Politik und stärkt die Grundwerte unserer freiheitlichen und offenen Gesellschaft.“

Das Portal richtet sich an die interessierte Öffentlichkeit und ist für die historische Bildungsarbeit in Schulen und Universitäten ebenso vorgesehen wie für die journalistische und wissenschaftliche Recherche. Es wird jährlich durch neue Interviews und Themen erweitert.