Neue Jahresausstellung „Vom Leben in Industrielandschaften“ im Landtag eröffnet

Im Landtag ist ab sofort die neue Jahresausstellung mit dem Titel „Die Zukunft hat schon begonnen. Vom Leben in Industrielandschaften – Strukturen im Wandel“ zu sehen. Wegen der Corona-Pandemie fand die Eröffnung in einem kleineren Rahmen statt.

Landtagspräsidentin Prof. Dr. Ulrike Liedtke sagte: „Vom Leben in Industrielandschaften können viele Brandenburgerinnen und Brandenburger erzählen; vor allem in der Lausitz natürlich, in der sich die Strukturen schon seit Jahren wandeln. Die Bilder dieser Ausstellung muten dem Betrachter einiges zu: aufgerissene Erde, rauchende Fabrikschlote und verlassene Industriehallen. Aber das Wichtigste sind ohnehin die Menschen. Sie werden gezeigt in ihren Anstrengungen, ihrer täglichen Mühe – und in ihrem Stolz, den Arbeit eben auch schafft. Sie gibt den Menschen Halt und das Gefühl, etwas zu leisten, gemeinsam mit vielen anderen. Im Namen des Landtages bedanke ich mich sehr herzlich beim Brandenburgischen Landesmuseum für moderne Kunst und allen, die zu dieser Ausstellung beigetragen haben.“

Die Direktorin des Brandenburgischen Landesmuseums für moderne Kunst (BLMK) und Kuratorin der Ausstellung, Ulrike Kremeier, sagte: „Der Ausstellungstitel ,Die Zukunft hat schon begonnen...‘ ist durchaus programmatisch zu verstehen: Gezeigt werden Kunstwerke, die Bedingungen der Industrialisierung sowie der Deindustrialisierung zum Thema haben. Kunst wird hierbei als Medium der ästhetischen Alltagsreflexion positioniert und verweist auf ökonomische, soziale und die Natur betreffende Prozesse, die sich in modernen Gesellschaften im Wandel und ständiger Entwicklung befinden. Nach verschiedenen Umbrüchen, die die Lausitz ebenso wie andere Regionen in Deutschland und Europa bereits in den vergangenen Jahrzehnten erfahren haben, steht nun die nächste, massive Veränderung an: der Kohleausstieg. Die Ausstellung zielt darauf ab, einerseits in die Vergangenheit zu blicken, andererseits aber auch Denk- und Gesprächsanlässe zu schaffen, individuelle sowie kollektive Erinnerungsräume herzustellen und somit eine breite gesellschaftliche Beteiligung zu ermöglichen.“

Die Gruppenausstellung versammelt mehr als 150 künstlerische Darstellungen und Reflexionen vom Leben in Industrielandschaften aus der Sammlung des Brandenburgischen Landesmuseums für moderne Kunst, darunter Malerei, Grafik und Fotografie. Sie widmet sich Fragen, die im Spannungsfeld des Wandels von (ökonomisierten) Landschaften und Arbeit als identitätsstiftende Faktoren entstehen. Weitere Informationen sind auf der Internetseite des Landtages zu finden: www.landtag.brandenburg.de/de/die_zukunft_hat_schon_begonnen._vom_leben_in_industrielandschaften__strukturen_im_wandel/27013

Die Ausstellung kann bis zum 16. Dezember 2022 montags bis freitags (außer an Feiertagen) von 8:00 bis 18:00 Uhr unter Berücksichtigung der jeweils aktuellen Zutrittsregelungen besucht werden. Wenn das Plenum tagt, sind nur Teile der Ausstellung zu besichtigen. Gegenwärtig gilt für den Besuch im Landtag die 3G-Regelung sowie die Pflicht zum Tragen einer FFP2-Maske und zum Beachten der Abstands- und Hygieneregeln. Beim Betreten des Gebäudes sind die Kontaktdaten zu hinterlegen. Gruppen können die Ausstellung und das Landesparlament derzeit leider nicht besichtigen.