Norwegische Häftlinge des KZ Sachsenhausen im Mittelpunkt des diesjährigen Gedenktages für die Opfer des Nationalsozialismus

Der Landtag Brandenburg und die Gedenkstätte Sachsenhausen laden zur öffentlichen Veranstaltung am Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus

am Samstag, 27. Januar 2018

um 11.00 Uhr

in der Gedenkstätte Sachsenhausen,

Straße der Nationen 22, 16515 Oranienburg

ein. An der „Station Z“, dem zentralen Gedenkort, legt Landtagsvizepräsident Dieter Dombrowski einen Kranz nieder und spricht zu den Gästen, zu denen neben Vertretern der Landes-, Kreis- und Stadtparlamente, von Parteien, Verbänden, Landesregierung und diplomatischen Vertretungen auch der norwegische Botschafter Petter Ølberg und der ehemalige norwegische Häftling Bernt Lund gehören.

Zuvor führt der Direktor der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten, Prof. Dr. Günter Morsch, in die Geschichte der mehr als 2.500 im KZ Sachsenhausen inhaftierten Norweger ein. Sie pflegten untereinander eine gute Kameradschaft und teilten Kleider- und Lebensmittelpakete, die sie empfangen durften, häufig mit anderen Häftlingen. Einige der norwegischen Häftlinge übernahmen später Regierungsposten wie die Ministerpräsidenten Einar Gerhardsen und Trygve Bratteli. Nach dem Grußwort des Botschafters Petter Olberg spricht der 1924 geborene und im März 1944 in das KZ Sachsenhausen verbrachte Bernt Lund, der nach dem Krieg u. a. als Diplomat für den Auswärtigen Dienst Norwegens tätig war. Das Georg-Mendheim-Oberstufenzentrum präsentiert in der szenischen Lesung „Der Tag wird kommen“ Erinnerungsberichte; Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Panketal verlesen die Namen von norwegischen KZ-Häftlingen.