Präsidentin empfing Könige: Sternsinger aus Südbrandenburg sammeln und singen für ausgebeutete Kinder in Indien

Landtagspräsidentin Britta Stark hieß am Dienstagmittag (9.1.) die Heiligen Drei Könige samt Gefolge im Landtag willkommen. „Von außen sieht das Gebäude zwar aus wie ein Schloss, in Wirklichkeit ist es ein Haus für alle Brandenburger und Gäste von überall her“, begrüßte Stark die Sternsinger aus Südbrandenburg. „Besonders freue ich mich, wenn Kinder und Jugendliche hier erleben, wie Demokratie funktioniert“, so Stark.

Die 10 Mädchen und Jungen zwischen 8 und 15 Jahren aus den katholischen Pfarreien Christus König in Luckau und Sankt Maria Mater Dolorosa in Finsterwalde wenden sich mit ihrer diesjährigen Spendensammelaktion gegen weltweite ausbeuterische Kinderarbeit am Beispiel von Indien. Kinder verkauften im Smog der Großstädte ihre Waren, schufteten in Steinbrüchen und Minen, nähten billige Kleidung, so die Sternsinger bei der Vorstellung ihres Spendenprojekts. Wer als Kind zum Haushaltseinkommen beitragen müsse, könne nicht zur Schule gehen und bekäme damit auch nicht die Chance, der Armut durch Bildung zu entkommen. Die bei Abgeordneten und Beschäftigten im Landtag gesammelten Gelder sollen u. a.  Kinderparlamenten und -schutzkomitees dabei helfen, arbeitenden Kindern eine Stimme zu geben, sowie Familien unterstützen, damit ihre Töchter und Söhne die Schule besuchen können. Am Beispiel des Tagesablaufs einer (fiktiven) Politikerin zeigten die Mädchen und Jungen, wo jede und jeder selbst etwas gegen ausbeuterische Kinderarbeit und für die Chance auf Bildung tun kann: beim Kauf eines Smartphones, von Kosmetik, Kaffee und Kleidung.

„Anderen helfen, mit anderen teilen – das ist etwas so Wichtiges in unserer einen Welt, in der wir einander achten sollten wie Freunde oder gute Nachbarn. Ihr setzt euch für andere ein und zeigt damit, dass jeder etwas tun kann, unsere Welt besser zu machen“, bedankte sich die Landtagspräsidentin für den Segen. Die Zeichen „20+C+M+B+18“ (Christus Mansionem Benedicat: Gott segne dieses Haus) stehen nun u. a. über den Türen der Landtagspräsidentin und ihres Vizepräsidenten.

Seit dem Start im Jahr 1959 hat sich das Dreikönigssingen zur weltweit größten Solidaritätsaktion von Kindern für Kinder entwickelt, bei der bislang eine Milliarde Euro Spenden zusammengekommen sind.