RASW beriet über Sorbisch/Wendisch-Unterricht

Der Rat für Angelegenheiten der Sorben/Wenden (RASW) hat in seiner 4. Sitzung im Landtag Brandenburg darüber beraten, wie die Lehrkräftesituation für den Sorbisch/Wendisch-Unterricht verbessert werden kann. Dabei erörterten die Ratsmitglieder am Dienstag sowohl kurzfristig wirksame Weiterbildungsangebote als auch Fragen zur regulären und langfristigen Ausbildung von Lehrkräften. Sie diskutierten Ansätze der Lehrkräftewerbung, um dauerhaft den Nachwuchs an Lehrern für den Sorbisch/Wendisch-Unterricht an Grundschulen und weiterführenden Schulen zu sichern.

Im Rahmen eines Fachgesprächs beschäftigte sich der RASW zudem mit der Imagekampagne „Sorbisch? Na klar.“ des Freistaates Sachsen. Mit dieser Kampagne wird seit Februar für mehr Akzeptanz der sorbischen Sprache geworben. Das Sächsische Staatsministerium für Wissenschaft, Kultur und Tourismus informierte die Mitglieder des RASW über Ziele, Umfang und Konzept der Kampagne sowie erste Werbemaßnahmen und deren Wirkung. Besonders die durch die Kampagne gestärkte Präsenz der Sprache in der Fläche setzt nach Meinung der Ratsmitglieder ein wichtiges Zeichen.

Mitglieder des Vereins für Niederdeutsch in Brandenburg e. V. stellten in der Sitzung des RASW den Stand der Sprachvermittlung in den noch bestehenden Sprachregionen vor. Dabei ging es auch um verfassungsrechtliche Grundlagen und bildungspolitische Aspekte der Sprachförderung. Der RASW und der Verein für Niederdeutsch streben eine vertiefte Zusammenarbeit an.