Regenbogenflagge weht als Symbol für Toleranz, Akzeptanz und Vielfalt im Innenhof des Landtages

Anlässlich des Internationalen Tages gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transphobie hat Landtagspräsidentin Prof. Dr. Ulrike Liedtke im Innenhof des Landtages gemeinsam mit der Ministerin für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz, Ursula Nonnemacher, und den gleichstellungspolitischen Sprecherinnen der Fraktionen die Regenbogenflagge als Symbol für Toleranz, Akzeptanz und Vielfalt gehisst. Die Flagge weht bis zum kommenden Sonntag im Landtagsinnenhof.

Landtagspräsidentin Liedtke erklärte: „Es ist beschämend und inakzeptabel, wenn Menschen aufgrund ihrer Lebensweise, ihres Aussehens oder ihrer sexuellen Identität benachteiligt, verhöhnt und ausgegrenzt werden. Ebenso unerträglich ist es, wenn sie aus denselben Gründen gewalttätig angegriffen werden, wie es leider auch in Brandenburg noch zu häufig vorkommt. Wir wollen eine Gesellschaft, in der Unterschiede kein Problem darstellen und keinen Vorwand für Konflikte liefern – sondern eine Gelegenheit sind zum produktiven Austausch, zur Wahrnehmung verschiedener Perspektiven, zur Erweiterung des eigenen Horizonts. Mit der Regenbogenflagge setzen wir heute ein Zeichen gegen Gewalt und Diskriminierung, ein Zeichen für Lebensfreude, Diversität und Mut.“

Gleichstellungsministerin Ursula Nonnemacher sagte: „Nicht zuletzt dank des Aktionsplans Queeres Brandenburg beobachten wir, dass die Akzeptanz von geschlechtlicher und sexueller Vielfalt, für Selbstbestimmung und gegen Homo- und Transphobie im Land steigt. Und doch gehören Diskriminierung und Ausgrenzung in der Arbeitswelt, im Netz oder auf offener Straße nach wie vor zu den schmerzhaften Erfahrungen, die LSBTIQ*-Personen auch in Brandenburg erleben müssen. Auch die Corona-Pandemie hat die Community hart getroffen, Orte der Begegnung blieben geschlossen, Treffs für Regenbogenfamilien oder queere Jugendliche waren nicht möglich. Umso wichtiger ist mir auch heute dieses gemeinsame starke Zeichen für Toleranz und Weltoffenheit.“

Auf der Veranstaltung sprachen auch der Leiter der Landeskoordinierungsstelle Queeres Brandenburg, Jirka Witschak, der Geschäftsführer des Lesben- und Schwulenverbandes Berlin Brandenburg (LSVD), Christopher Schreiber, sowie für den Verein Andersartig Nadine Bochert-Apfelbacher und Lars Bergmann. Zahlreiche Mitglieder des Landtages nahmen an der Flaggenhissung teil, die vom Saxophonquartett des Landespolizeiorchesters Brandenburg begleitet wurde.

Hintergrund:

Am 17. Mai 1990 beschloss die Weltgesundheitsorganisation (WHO), Homosexualität von der Liste psychischer Krankheiten zu streichen. Seit 2005 wird der 17. Mai international als Aktionstag gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transphobie (IDAHOBIT) begangen.