Tag der Befreiung und der Beendigung des Zweiten Weltkrieges in Europa: Britta Stark ruft zu Solidarität der europäischen Länder auf

72 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges hat die Landtagspräsidentin am Montag an den Tag der Befreiung vom Nationalsozialismus und der Beendigung des Zweiten Weltkrieges in Europa am 8. Mai 1945 erinnert:

„Am 8. Mai 1945 wurden Deutschland und Europa von dem schrecklichsten aller Kriege und von der nationalsozialistischen Diktatur befreit.  Das verdanken wir der Roten Armee und den Armeen der Alliierten.

Gedenken heißt sich der Wahrheit stellen, dass es zivilisierte Menschen in Deutschland waren, die das vielleicht größte und schrecklichste Verbrechen der Weltgeschichte begangen haben, ein Verbrechen das aus dem kollektiven Bewusstsein nicht zu löschen ist  – nicht bei den betroffenen Völkern  und nicht bei uns Deutschen. Diese Wahrheit und die Verantwortung, die daraus erwächst, ist Teil unserer deutschen Identität in Europa und gehört zu unserem Selbstverständnis als Europäer.

Mit dem Tag der Befreiung am 8. Mai hat Deutschland eine zweite Chance erhalten und ist heute ein verlässlicher und geachteter Partner in einem friedlichen Europa.

Wie gefährdet Frieden ist, beweisen die Konfliktherde in der Ostukraine oder in Syrien. Nur in einer solidarischen Gemeinschaft wie der EU, die sich klare Regeln auferlegt und diese in überstaatlicher Organisation durchsetzt, kann Frieden dauerhaft gesichert werden.

Dieser Gedenktag verbindet die Erinnerung an 55 Millionen Opfer mit dem Auftrag, Sorge dafür zu tragen, dass Antisemitismus, Fremdenhass und Rassenideologie nie wieder um sich greifen. Zugleich ist der 8. Mai ein europäischer Tag der Hoffnung auf Frieden, Freiheit und eine bessere Zukunft.

Mit Beschluss vom 30. April 2015 ist der 8. Mai in Brandenburg ein offizieller Gedenktag.

Veranstaltungshinweis:

Anlässlich des Gedenktages „Tag der Befreiung vom Nationalsozialismus und der Beendigung des Zweiten Weltkrieges in Europa“ findet im Landtag Brandenburg

am Dienstag, dem 9. Mai 2017
um 15:00 Uhr
im Plenarsaal

eine Gedenkveranstaltung statt.  75 Jahre nach dem „Himmler-Erlass“ über die Deportation der Sinti und Roma in das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau stehen in diesem Jahr die 500 000 Sinti und Roma im Mittelpunkt des Gedenkens, die  von den Nationalsozialisten deportiert und ermordet wurden.

Zu den Abgeordneten und den geladenen Gästen sprechen Landtagspräsidentin Britta Stark und der Ministerpräsident des Landes Brandenburg Dr. Dietmar Woidke. Die Hauptrede hält Petra Rosenberg, Vorsitzende des Landesverbands Deutscher Sinti und Roma Berlin-Brandenburg e. V.

Im Rahmen der Gedenkveranstaltung wird das Dokumentar-Theater-Projekt „Zur Endlösung der Zigeunerfrage“ Ein fiktives Symposium – Berlin, 16.Dezember 1942 des Historikerlabors Berlin e. V. aufgeführt.