Von Erfahrungen Spaniens in Brandenburg profitieren

Enquetekommission 6/1 von Informationsreise zurück

Unter dem Eindruck eines intensiven Wissens- und Erfahrungsaustausches hat die Enquete-Kommission "Zukunft der ländlichen Regionen vor dem Hintergrund des demografischen Wandels" (EK 6/1) eine positive Bilanz ihrer Informationsreise nach Spanien gezogen. An drei Tagen der vergangenen Woche nahmen die Mitglieder Termine und Gespräche in der Hauptstadt Madrid und in den peripheren Provinzen Cuenca und Soria wahr. Dabei trafen sie auf Vertreterinnen und Vertreter aus Politik und Verwaltung, Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur, von Vereinigungen und der Zivilgesellschaft. Im Mittelpunkt der Begegnungen standen die Herausforderungen und Perspektiven strukturschwacher ländlicher Regionen Spaniens. Bei der Erörterung von Problemlagen und einhergehenden Lösungsansätzen wurden vor dem Hintergrund der Situation des Raumes Berlin-Brandenburg ausgeprägte Gemeinsamkeiten, aber auch Unterschiede deutlich.

Aus Sicht des Kommissionsvorsitzenden Wolfgang Roick werden sich die Auslandseindrücke konstruktiv in der weiteren Gremienarbeit niederschlagen.  Er erklärte heute in Potsdam: „Das Besuchsprogramm vermittelte uns einen vielseitigen, aufschlussreichen und manchmal auch überraschenden Eindruck davon, wie Demografie-Probleme in Spanien wahrgenommen und - mitunter auch kreativ - bewältigt werden. Von diesen neuen Perspektiven und grundlegenden Anregungen wird die künftige Kommissionsarbeit profitieren. Für die Offenheit unserer jeweiligen Gesprächspartner bin ich sehr dankbar – sie hat den beiderseitigen Wissensaustausch enorm befördert. Nicht zuletzt war die Reise auch für das Kennenlernen und die gemeinsame Zusammenarbeit innerhalb der Enquete-Kommission eine runde Sache.“

Besondere Beachtung schenkten die Kommissionsmitglieder dem spanischen Vorgehen im Bereich der Infrastrukturausstattung. Konkret informierten sie sich u. a. über den Straßenausbau, die Breitbandanbindung, das Mobilfunknetz, Nahversorgungs-, Bildungs- und Dienstleistungsangebote sowie über die medizinische Versorgung in den ländlichen Regionen. Darüber hinaus führte die Kommission Gespräche zu weiteren zentralen Faktoren für die Bleibe- und Rückkehrbereitschaft der Bevölkerung in peripheren Räumen. Hier fokussierte sie u. a. Angelegenheiten der regionalen Wirtschaftsförderung und der Familien- bzw. Kinderfreundlichkeit.