Woche der Brüderlichkeit stellt „Fair Play“ in den Mittelpunkt – Festveranstaltung im Landtag

Die Woche der Brüderlichkeit hat heute mit einer Festveranstaltung im Landtag Brandenburg begonnen. Im Mittelpunkt der Reihe steht in diesem Jahr das Thema „Fair Play – Jeder Mensch zählt“ – im Sport wie in der Gesellschaft. Bei einer Podiumsdiskussion im Plenarsaal, moderiert von Landtagspräsidentin Prof. Dr. Ulrike Liedtke, sprachen darüber der Vorsitzende der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit (GCJZ) Potsdam, Tobias Barniske, sowie die Paralympionikin Verena Schott und die stellvertretende Vorsitzende des Landesjugendrings, Annekatrin Friedrich. Die Festveranstaltung zur Woche der Brüderlichkeit in Brandenburg wird seit vielen Jahren gemeinsam von der GCJZ Potsdam und dem Landtag durchgeführt, die Parlamentspräsidentin ist Schirmfrau.

Landtagspräsidentin Ulrike Liedtke sagte:

„Ein fairer Umgang miteinander ist unverzichtbar für den Zusammenhalt. Das gilt für den sportlichen Wettbewerb ebenso wie für alle Bereiche der Gesellschaft und nicht zuletzt die Politik. Respekt vor anderen Menschen, auch vor ihren unterschiedlichen Haltungen und Ansichten, ist die wichtigste Voraussetzung dafür, dass wir alle in Freiheit und Frieden leben können.“

Der Vorsitzende der GCJZ Potsdam, Tobias Barniske, erklärte:

Wir sind eine plurale Gesellschaft mit einer Vielfalt an religiösen Bekenntnissen, Weltanschauungen und Lebensformen. Ein stetiger Austausch über Gemeinsamkeiten und Unterschiede unter Achtung der Würde der Gesprächspartnerinnen und -partner ist deshalb eine wesentliche Grundlage für unser Zusammenleben.“

Verena Schott, mehrfache Weltmeisterin im Schwimmen und Teilnehmerin an den Paralympischen Spielen, betonte:

„Fair Play – das ist nicht nur ein Slogan! Es sollte eine Einstellung für jeden Menschen sein, und das nicht nur im Sport. Gerade die letzten Tage zeigen mir, wie wichtig solch eine Haltung auch im alltäglichen Leben ist!“

Annekatrin Friedrich, Vizevorsitzende des Landesjugendrings Brandenburg und des Vorstands im Aktionsbündnis gegen Gewalt, Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit, sagte:

„Im fairen Spiel und sportlichen Wettbewerb entsteht ein besonderes Miteinander, an dem auch das gesellschaftliche Leben eine gute Orientierung finden kann. Gleichzeitig zeigen sich im Sport aber auch immer wieder Probleme unserer Gesellschaft. Ein falsch verstandener Leistungsgedanke oder menschenverachtende Äußerungen müssen hier klar benannt werden.“

In einer Kurzvorstellung präsentierte Rabbiner Maximilian Feldhake im Plenarsaal das Jewish Future Forum. Für die musikalische Gestaltung sorgte die Künstlerin Valentina Bellanova aus Berlin. Wegen der Corona-Pandemie wurde die Veranstaltung mit einem beschränkten Kreis an Teilnehmenden vor Ort durchgeführt und gleichzeitig im Livestream übertragen. Eine Aufzeichnung wird in Kürze über die Website bzw. den Youtube-Kanal des Landtages abrufbar sein.