Zur Premiere beim Parlament - Das Eröffnungswochenende des Brandenburger Landtages

Noch vor der ersten Plenarsitzung im neuen Gebäude des Brandenburger Landtages haben die Bürgerinnen und Bürger am Samstag, dem 18. Januar und Sonntag, dem 19. Januar 2014 jeweils von 10:00 bis 18:00 Uhr die Gelegenheit, den Landtagsneubau am Potsdamer Alten Markt selbst in Augenschein zu nehmen.

Nach der offiziellen Eröffnung in Anwesenheit von Bürgerdelegationen aus allen Landkreisen und kreisfreien Städten Brandenburgs führt ein Rundgang die Besucherinnen und Besucher vom Innenhof des Gebäudes bis auf die Dachterrasse mit eindrucksvollem Blick über die neue Potsdamer Mitte.

Auf dem Weg durch das Gebäude erleben die Gäste das Knobelsdorff-Treppenhaus, sie erhalten Einblick in den historischen Baugrund und können im Foyer eine Ausstellung zur architektonischen Idee des Neubaus besuchen. Die Büroräume von Landtagspräsident Gunter Fritsch stehen ebenso offen, wie das Landtagsbüro von Ministerpräsident Dr. Dietmar Woidke. Auch die Fraktionen und der Landesrechnungshof informieren über ihre Arbeit. An allen Stationen stehen kompetente Gesprächspartnerinnen und Gesprächspartner für Fragen zur Verfügung. Höhepunkt des Rundganges ist das Herz des Gebäudes - der vom Architekten Prof. Peter Kulka gestaltete - Plenarsaal.

In einem Informationszelt auf dem Alten Markt präsentieren sich die Landtagsverwaltung, der Petitionsausschuss des Parlamentes und die Beauftragte zur Aufarbeitung der kommunistischen Diktatur sowie weitere Partner des Projektes. Unter anderem stellen sich mit der bam Deutschland und der bam Immobiliendienstleistungen das ausführende Bauunternehmen und der Betreiber des Landtagsgebäudes vor. Das Ministerium der Finanzen dokumentiert den erfolgreichen Bauverlauf. Die Stadt Potsdam informiert über die weitere Entwicklung der neuen Potsdamer Mitte und Stadtschlossverein und die Bürgerinitiative Mitteschön stellen das vielfältige Bürgerengagement zur Stadtentwicklung in Potsdam dar.

Auch die Nachbarn des neuen Landtages öffnen an beiden Tagen ihre Türen: Die St. Nikolaikirche zeigt neben einer Schau zur Geschichte der Orgeln an St. Nikolai auch die Ausstellung "Zwischen Abriss und Aufbau. Der zerstörte Alte Markt in Amateur-Fotografien von Tilo Catenhusen." Der kostenpflichtige Aufstieg zum Rundgang auf dem Kolonnadendach bietet einen der schönsten Ausblicke auf die Landeshauptstadt Potsdam. Das Potsdam Museum lädt unter dem Titel "Potsdam. Eine Stadt macht Geschichte" zu einer Entdeckungsreise durch 1000 Jahre Potsdamer Geschichte ein und zeichnet ein lebendiges Bild von den Anfängen als Siedlung im Mittelalter über die barocke Residenzstadt bis zur Gegenwart als Landeshauptstadt. Am Samstag vertiefen um 11:00 und 15:00 Uhr Sonderführungen die Geschichte des Alten Marktes. Am Sonntag wird um 12:00 und 14:00 ein historischer Spaziergang rund um das neue Landtagsgebäude angeboten. Der Besuch der Ausstellung und die Teilnahme an den Führungen ist kostenpflichtig. Schließlich lädt die Mensa der Fachhochschule Potsdam zum Verweilen ein.

Am Samstagabend wird um 18:00 Uhr eine Lichtinszenierung rund um das Fortunaportal das neue Landtagsgebäude in Szene setzen.

Aus Sicherheits- und Brandschutzgründen darf sich jeweils nur eine begrenzte Anzahl an Besucherinnen und Besuchern gleichzeitig im Landtagsgebäude aufhalten. Für den Zutritt zum neuen Landtagsgebäude ist deshalb der Besitz eines Einlasstickets erforderlich. Damit sollen etwaige Wartezeiten so kurz wie möglich gehalten werden.

Die Einlasskarten wurden in den vergangenen Wochen landesweit durch die Landtagsabgeordneten und Medienpartner verteilt. Inhaberinnen und Inhaber eines Einlasstickets erhalten in dem aufgedruckten zweistündigen Zeitfenster garantiert Zutritt zum Landtagsgebäude. Für Spontanbesucherinnen und -besucher sind unabhängig davon, je nach aktueller Auslastung des Gebäudes, Einlasskarten auch vor Ort zu bekommen.

Auch nach dem Eröffnungswochenende steht der Landtag weiterhin Besucherinnen und Besuchern offen. Der Innenhof, das Knobelsdorff-Treppenhaus, das Foyer mit einem interaktiven Gebäudemodell, Ausstellungen und einer Cafeteria sowie das Landtagsrestaurant und die Dachterrasse sind auch während des Parlamentsbetriebes ohne Voranmeldung öffentlich zugänglich.

Für Einzelbesucher besteht außerdem ab Anfang Februar die Gelegenheit, jeweils freitags an offenen Führungen durch das Gebäude teilzunehmen. Die Anmeldung hierzu startet 27. Januar 2014 auf der Internetseite des Landtages. Hinzu kommen umfangreiche parlamentsdidaktische Angebote für Gruppen und Schulklassen durch den Besucherdienst der Landtagsverwaltung.

Hintergrund:

Nach Jahren des Provisoriums hat der Brandenburger Landtag im Dezember 2013 seine neue Heimstätte im Herzen der Landeshauptstadt Potsdam bezogen. Mit dem funktionalen Landtagsneubau im äußeren Gewand des historischen Stadtschlosses ist das Parlament nun zu Beginn des 25. Jubiläumsjahres der friedlichen Revolution als wichtigste demokratische Institution räumlich näher an die Bürgerinnen und Bürger – die Wählerinnen und Wähler -  herangerückt ohne die historische Bedeutung des neuen Standortes als das Zentrum der Stadt Potsdam zu vernachlässigen.

Auf der Grundlage des Beschlusses des Landtags Brandenburg vom Mai 2005 erfolgte die Errichtung des Landtagsneubaus nach den Plänen des Dresdener Architekten Prof. Peter Kulka im Rahmen einer öffentlich-privaten Partnerschaft. Das Gebäude wird 30 Jahre lang von der BAM Immobilien-Dienstleistungen GmbH betrieben. Aufgrund großzügiger Spenden der Hasso Plattner-Förderstiftung konnte die größtmögliche Annäherung an die äußere historische Fassade erreicht werden und das Gebäude ein Kupferdach erhalten.