SEE YOU! – Ein Fotoprojekt mit jungen Menschen in Brandenburg

Ausstellungszeitraum: 11. April bis 21. Juni 2018

SEE YOU! – so vieldeutig der Titel ist, so vielsagend und vielfältig sind die 45 Bilder eines gemeinsamen Fotoprojektes von ortsansässigen und geflüchteten jungen Menschen zwischen 6 und 25 Jahren in Brandenburg. Landtagsvizepräsident Dieter Dombrowski eröffnete am 11. April 2018 die Ausstellung, die auf ihrer Wanderschaft durchs Land im Foyer des Landtages Station macht.

Eine gemeinsame Foto-Tour durch Brandenburg, bei der nicht nur fotografiert und diskutiert, sondern auch Rad gefahren, gemeinsam gekocht und gefeiert wurde, zeigt einen konkreten Weg, wie Integration funktionieren kann“, sagte Landtagsvizepräsident Dieter Dombrowski zur Eröffnung der Ausstellung. „Dabei werden Regeln ausgehandelt und ein gemeinsamer Wertehorizont sichtbar, beispielsweise gegenseitige Akzeptanz, Wertschätzung und Meinungsfreiheit.“

Die Bilder von Menschen auf der Flucht haben uns vielfach bewegt. Menschen, die in Deutschland eintreffen, suchend und wartend; Menschen, die registriert werden; Menschen mit weitreichenden Hoffnungen auf ein friedfertiges Leben, das für uns so selbstverständlich scheint. Wir kennen auch die Blicke der Kinder, die uns entgegen sehen, manche voller Fragen, manche verzweifelt; manche Kinder versuchen ein vorsichtiges Lächeln. Gleichwohl sind wir im Medienkonsum ständigen Wandel gewohnt: Die Bilder scheinen austauschbar zu werden – die individuellen Schicksale dahinter sind es nicht.

Der Verband der Musik- und Kunstschulen Brandenburg (VdMK) realisierte mit vier Kunstschulen ein Fotoprojekt. Die Macher sind junge Menschen, die ihre Flucht bis nach Brandenburg geführt hat. Mit ansässigen Jugendlichen waren sie auf Fototour und zeigten sich anschließend gegenseitig Eindrücke ihres (neuen) Lebensumfeldes. Entstanden ist daraus eine einzigartige Ausstellung mit faszinierenden Bildern.

„Gerade die Kultur bietet zahlreiche gute Möglichkeiten, einen intensiven Austausch zwischen den Brandenburgern und den hier lebenden Geflüchteten zu befördern“, unterstreicht Kulturministerin Dr. Martina Münch den Impuls der Initiative. Wie erleben die Jugendlichen, die bei uns ankommen, das fremde Land, das so anders ist als ihre Heimat, von der ihnen nichts als eine Erinnerung geblieben ist? Die Ausstellung setzt der Medienbilderflut die persönliche Bildsprache jener entgegen, über deren Zukunft auf den politischen Weltbühnen täglich entschieden wird.

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