Termin

Woche der Brüderlichkeit 2021 im Land Brandenburg: „...zu Eurem Gedächtnis: Visual History“

Titelbild der Woche der Brüderlichkeit 2021
Titelbild der Woche der Brüderlichkeit 2021
Termin im .ics-Format
Tagesordnung

Programm

Musikalische Einführung

Psalmgebet
Rabbiner Ariel Kirzon
Landesverband der Jüdischen Gemeinden Land Brandenburg K. d. ö. R.

Grußworte
Prof. Dr. Ulrike Liedtke
Präsidentin des Landtages Brandenburg

Tobias Barniske
Vorsitzender der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit Potsdam

Musik

Festrede
Dr. Lea Wohl von Haselberg
Leiterin des BMBF-Forschungsprojekts „Zwischen Erinnerungskultur und Antisemitismus“ und der Nachwuchsforschungsgruppe „Was ist jüdischer Film?“ an der Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF

Kurzvorstellung
Nick Hörmann
Fachschaft Jüdische Theologie, Universität Potsdam

Musik

Musikalische Gestaltung
Shulamit Anna-Elena Lyubovskaya (Berlin)

Beschreibung

„Es ist geschehen und also kann es wieder geschehen.“ (Primo Levi)

Die Erinnerung und die Aufarbeitung der Verbrechen an Jüdinnen und Juden während der Shoah ist eine wesentliche Aufgabe der Bildungs- und Erinnerungsarbeit in der Bundesrepublik Deutschland. Eine Möglichkeit ist, die Schicksale bisher unbekannter Opfer der nationalsozialistischen Gewaltverbrechen zu ermitteln und auf ihr Leben durch einen Stolperstein im Straßenbild aufmerksam zu machen. So wurden beispielsweise in der Landeshauptstadt Potsdam seit 2008 von Schülerinnen und Schüler die Schicksale von 40 Menschen recherchiert und im Anschluss Stolpersteine verlegt.

Eine andere, sehr eindrückliche Säule der Erinnerungsarbeit war bisher die Begegnung mit Überlebenden der Shoah; ihre ganz eigene Erzählung, wie die Shoah ins Werk gesetzt wurde und wie es ihnen gelang, die Verfolgung zu überleben. Ihre Berichte bieten einen anderen, emphatischen Zugang zu den Verbrechen an den über sechs Millionen Jüdinnen und Juden während des Nationalsozialismus. Doch die Ära der Zeitzeuginnen und Zeitzeugen geht leider zu Ende.

Wie kann in Zukunft eine Vermittlung der Geschichte der Shoah erfolgen und welche Rolle werden dabei visuelle Medien – ob als Stolperstein, als Videozeugnis oder als Spielfilm – einnehmen? Das diesjährige Motto der Woche der Brüderlichkeit möchte dies thematisieren und anregen, darüber nachzudenken, wie Erinnerungsarbeit auch in Zukunft gelingen kann. Zugleich mahnt uns „…zu Eurem Gedächtnis“ im Sinne von „Euch ins Gedächtnis“ dazu, dass wir uns immer wieder neu erinnern sollen, damit Verbrechen wie die Shoah nicht wieder geschehen.

Zur Festveranstaltung im Online-Format

am      Mittwoch, 26. Mai 2021,

um      18:00 Uhr

laden Landtagspräsidentin Prof. Dr. Ulrike Liedtke und Tobias Barniske, Vorsitzender der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit Potsdam, ein. Aufgrund der Pandemie ist Publikum vor Ort leider nicht zugelassen. Die Veranstaltung wird per Livestream auf der Website des Landtages übertragen: www.live.landtag.brandenburg.de.

Rabbiner Ariel Kirzon vom Landesverband der Jüdischen Gemeinden Land Brandenburg K. d. ö. R. wird die Veranstaltung mit einem Psalmgebet eröffnen. Darauf folgen die Grußworte von Landtagspräsidentin Prof. Dr. Ulrike Liedtke und Tobias Barniske. Die diesjährige Festrede hält Dr. Lea Wohl von Haselberg von der Filmuniversität Potsdam. Frau Dr. Wohl von Haselberg setzt sich sowohl als Leiterin des Forschungsprojekts „Zwischen Erinnerungskultur und Antisemitismus“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung als auch als Leiterin der Nachwuchsforschungsgruppe „Was ist jüdischer Film?“ seit Längerem mit der Erinnerungsarbeit und visuellen Medien auseinander. Zum Abschluss wird Nick Hörmann als Vertreter der Fachschaft „Jüdische Theologie“ die Arbeit dieser Studierendenvertretung an der Universität Potsdam vorstellen. Musikalisch umrahmt wird dieses Programm von Shulamit Anna-Elena Lyubovskaya aus Berlin.

Das Video zur Veranstaltung ist im Nachgang auf dem YouTube-Kanal des Landtages abrufbar.

Hintergrund:
Mit der bundesweit (in Brandenburg zum 22. Mal) seit 1952 jedes Jahr stattfindenden Woche der Brüderlichkeit werben die Gesellschaften für christlich-jüdische Zusammenarbeit mit zahlreichen Veranstaltungen für die Verständigung zwischen Christinnen und Christen verschiedener Bekenntnisse sowie Jüdinnen und Juden unterschiedlicher Traditionen.

Pressemitteilungen
Woche der Brüderlichkeit 2021 stellt Vermittlung von Geschichte in den Mittelpunkt