Zelter-Plakette an Chöre aus Rheinsberg und Hohen Neuendorf verliehen

Die Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kultur, Dr. Manja Schüle (4. v. r.) überreichte Vertreterinnen und Vertretern des Arbeitergesangsvereins „Vorwärts“ aus Rheinsberg (1., 2. u. 3. v. r.) und des Kirchenchores Hohen Neuendorf (2., 3. und 4. v. l.) die Zelter-Plakette, die alljährlich im Namen des Bundespräsidenten vergeben wird.
Die Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kultur, Dr. Manja Schüle (4. v. r.) überreichte Vertreterinnen und Vertretern des Arbeitergesangsvereins „Vorwärts“ aus Rheinsberg (1., 2. u. 3. v. r.) und des Kirchenchores Hohen Neuendorf (2., 3. und 4. v. l.) die Zelter-Plakette, die alljährlich im Namen des Bundespräsidenten vergeben wird.
© Landtag Brandenburg
Potsdam, 18. November 2021. Im Landtag ist heute die Zelter-Plakette verliehen worden, die höchste deutsche Auszeichnung für Amateurchöre. Die Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kultur, Dr. Manja Schüle, überreichte Vertreterinnen und Vertretern des Arbeitergesangsvereins „Vorwärts“ aus Rheinsberg und des Kirchenchores Hohen Neuendorf die Plakette, die alljährlich im Namen des Bundespräsidenten vergeben wird. Damit werden Chöre gewürdigt, die seit mindestens 100 Jahren ununterbrochen musikalisch wirken und sich in langjährigem Wirken besondere Verdienste um die Pflege der Chormusik und des deutschen Volksliedes und damit um die Förderung des kulturellen Lebens erworben haben.

Die Verleihung fand wegen der Corona-Pandemie im kleinen Rahmen statt. Landtagspräsidentin Prof. Dr. Liedtke erinnerte in einer verlesenen Rede an den Namensgeber der Plakette, den Musiker, Komponisten, Chorgründer und Kulturpolitiker Carl Friedrich Zelter (1758 bis 1832). „Unsere Zeit heute braucht wieder solche in ihrer öffentlichen Ausstrahlung wirkungsvollen Menschen“, hieß es im Manuskript. Die Auszeichnung mit der Zelter-Plakette sei „Ehre und Verpflichtung zugleich“. Kulturministerin Dr. Schüle sagte bei der Verleihung, im vergangenen Jahr sei erfahrbar geworden, „wie viel ärmer, wie viel leiser die Welt ohne Amateurchöre ist“. Diese hätten wesentlichen Anteil an der kulturellen Grundversorgung, insbesondere auf dem Land. „Unser kollektives kulturelles Gedächtnis wird auch von traditionsreichen Chorvereinigungen getragen“, so die Ministerin.

Stellvertretend für die ausgezeichneten Chöre bedankten sich der Vorsitzende des Arbeitergesangsvereins „Vorwärts“, Siegfried Gawlick, und der Dirigent des Kirchenchores Hohen Neuendorf, Christian Ohly. Dieser nannte die Zelter-Plakette angesichts der pandemischen Lage einen „Hoffnungsstrahl, den wir gerne entgegennehmen“. Für den Landesmusikrat und den Brandenburger Chorverband sagte dessen Präsidentin, Sabine Hellwig, die Zelter-Plakette sei die traditionsreichste Auszeichnung für Chöre in Deutschland.