75 Jahre Brückenkopf: Landtagspräsidentin Prof. Dr. Ulrike Liedtke erinnert in Kienitz an die Opfer des Zweiten Weltkrieges

Gedenken in Kienitz, v. l. n. r.: Ministerpräsident Dr. Dietmar Woidke, Botschafter der Russischen Föderation Sergej J. Netschajew, Landtagspräsidentin Prof. Dr. Ulrike Liedtke, Vorsitzender des Vorstands Deutsch-Russisches Forum e. V. Matthias Platzeck und der Vorsitzende des Volksbundes Deutsche Kriegsgräbervorsorge, Landesverband Brandenburg e. V. Gunter Fritsch
Gedenken in Kienitz, v. l. n. r.: Ministerpräsident Dr. Dietmar Woidke, Botschafter der Russischen Föderation Sergej J. Netschajew, Landtagspräsidentin Prof. Dr. Ulrike Liedtke, Vorsitzender des Vorstands Deutsch-Russisches Forum e. V. Matthias Platzeck und der Vorsitzende des Volksbundes Deutsche Kriegsgräbervorsorge, Landesverband Brandenburg e. V. Gunter Fritsch
© Landtag Brandenburg
Kienitz, 31. Januar 2020. Landtagspräsidentin Prof. Dr. Ulrike Liedtke hat in Kienitz an einem Friedensforum teilgenommen und dabei Worte des Gedenkens an die Opfer des Nazionalsozialismus gerichtet: "Hier in Brandenburg, wo wir die Orte der Schlachtfelder unmittelbar vor den Augen haben, wo Sachsenhausen liegt, Ravensbrück, der Belower Wald, sind die Spuren des Schreckens, die Spuren von Tod und Zerstörung immer noch gegenwärtig. Die Spuren des Zivilisationsbruchs, von dem unvorstellbaren Leid, das der Nationalsozialismus über Europa gebracht hat. Von dieser Barbarei hat uns in diesem Teil Deutschlands die Rote Armee befreit." Die Präsidentin verband die Erinnerung an das, was war, mit Worten der Mahnung an die Gegenwart: "Aus der Geschichte lernen reicht nicht aus, um den Frieden zu sichern. Wir müssen uns fragen, wie wir dafür sorgen können, dass Nazipropaganda, Hass und völkisches Denken heute in unserem Land keinen Raum finden."

Zuvor hatte Landtagspräsidentin Prof. Dr. Liedtke zusammen mit dem Ministerpräsidenten des Landes Brandenburg, dem Botschafter der Russischen Föderation und dem Landrat des Landkreises Märkisch-Oderland am Panzerdenkmal für die gefallenen sowjetischen Soldaten und am Denkmal für die Opfer des Zweiten Weltkrieges Kränze niedergelegt.

In Kienitz hatte die Rote Armee am 31. Januar 1945 den ersten Brückenkopf an der Oder angelegt. Kienitz war damit der erste von sowjetischen Truppen befreite Ort auf dem heutigen deutschen Territorium.