Attikafiguren von Minerva, Penelope und Odysseus stehen auf dem Landtag

© Landtag Brandenburg
Der Landtag habe seinen Platz in der Mitte der Landeshauptstadt gefunden, fügte die Vizepräsidentin hinzu: „Von Beginn an haben die Bürgerinnen und Bürger ihr neues Parlament sehr positiv angenommen. Die Besuchszahlen waren bis zur Corona-Pandemie hoch, und ich verspreche: Nachher heißen wir wieder alle Gäste willkommen!“
Die Chefrestauratorin der Schlösserstiftung, Kathrin Lange, sagte bei der Aufstellung der Attikafiguren, es gehe darum, möglichst viel überlieferte Substanz zurückzubringen. So ist die Statue der Eurydike, die als nächste an der Nordostecke aufgestellt werden soll, ein restauriertes Original. Auch der Vorsitzende des Stadtschlossvereins, Dr. Hans-Joachim Kuke, würdigte die Qualität der Skulpturen und das Engagement aus der Bürgerschaft für ihre Rückkehr an den Alten Markt.
Seit 2016 sind auf dem Landtagsgebäude damit 14 der ehemals 76 Attikafiguren wieder aufgestellt worden, die das Stadtschloss am selben Ort geschmückt hatten. Hinzu kommen eine Adlergruppe und drei Trophäen auf dem Fortunaportal. Die römische Göttin Minerva war Beschützerin des Handwerks und Gewerbes sowie Hüterin der Weisheit. Ihre Statue, ursprünglich vom Bildhauer Johann Gottlieb Heymüller geschaffen, galt vor der Zerstörung des Stadtschlosses als „schönste Frau Potsdams“. Die nun aufgestellte Figur ist eine Kopie vom erhaltenen Original, gefertigt durch den Bildhauer Stefan Zimmermann aus Dresden. Die Statuen der Penelope und des Odysseus aus der griechischen Sagenwelt sind bildhauerische Rekonstruktionen. Die Restaurierung erhaltener und die Nachbildung oder Ergänzung verlorener bzw. unvollständiger Skulpturen wird durch private Spenden an die SPSG und den Stadtschlossverein finanziert.
Attikafiguren von Minerva, Penelope und Odysseus auf dem Landtag aufgestellt