Gedenken an Kriegstote auf dem Waldfriedhof Halbe

Landtagspräsidentin Prof. Dr. Ulrike Liedtke (1. v. l.) bei der Gedenkveranstaltung für die Toten des Zweiten Weltkriegs auf dem Waldfriedhof in Halbe
Landtagspräsidentin Prof. Dr. Ulrike Liedtke (1. v. l.) bei der Gedenkveranstaltung für die Toten des Zweiten Weltkriegs auf dem Waldfriedhof in Halbe
© Landtag Brandenburg
Halbe, 3. September 2020. Landtagspräsidentin Prof. Dr. Ulrike Liedtke hat an einer Gedenkveranstaltung für die Toten des Zweiten Weltkriegs auf dem Waldfriedhof in Halbe teilgenommen. Im Anschluss an einen Gottesdienst legte sie einen Kranz nieder. Auf dem Waldfriedhof fanden jetzt die sterblichen Überreste von rund 200 Soldaten ihre letzte Ruhe, die in den letzten Kriegswochen vor 75 Jahren bei der „Kesselschlacht von Halbe“ gestorben waren und erst kürzlich geborgen wurden. Der Friedhof ist eine der größten Kriegsgräberstätten in Deutschland mit mehr als 28.000 Gräbern. Neben gefallenen Soldaten sind hier auch hingerichtete Deserteure, Zwangsarbeiter und Opfer eines sowjetischen Internierungslagers bestattet.

An dem Gedenken in Halbe, das wegen der Corona-Pandemie um einige Monate verschoben werden musste, nahmen Abgeordnete des Landtages Brandenburg, der Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, Dr. Christian Stäblein, sowie Innenminister Michael Stübgen und Landrat Stephan Loge teil. Bischof Stäblein erinnerte daran, dass rund um Halbe bis heute Tote aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden werden. Die Schrecken des Krieges müssten auch nachfolgenden Generationen immer wieder deutlich gemacht werden. Die Toten mahnten dazu, die Hände des Friedens auszustrecken, sagte er.