Landtag ehrt die Opfer des Nationalsozialismus und warnt vor neuem Antisemitismus
Unter den schwärzesten Teil der deutschen Geschichte lasse sich kein Schlussstrich ziehen, so der Mehrheitsbeschluss. „Der Landtag wird jedem Versuch entschieden entgegentreten, diese Verbrechen zu relativieren, zu verklären, zu leugnen oder sich aus der historischen Verantwortung zu stehlen.“ Es sei und bleibe klarer Auftrag auch für nachfolgende Generationen, Hass, Antisemitismus oder gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit zu bekämpfen „und allen Anfängen einer Wiederholung der Geschichte zu wehren“.
Zu Beginn der Plenarsitzung erinnerte Landtagspräsidentin Prof. Dr. Ulrike Liedtke in einer Rede an die Opfer des Nationalsozialismus: „Sie mahnen uns, eine solche Schreckensherrschaft nie wieder zuzulassen, ja: sie zu verhindern, wo immer wir die Möglichkeit dazu haben.“ Sie hob hervor, dass das Interesse der Forschung und besonders der Jüngeren am Holocaust ungebrochen sei. So pflege und fördere der Landesjugendring Brandenburg die lokale Geschichtsarbeit. „Das Wissen über den Holocaust und das Mitgefühl mit den Opfern zerstört Fake news, Verblendung und Verschwörungsmythen“, so die Landtagspräsidentin. Auch in der Corona-Pandemie dürfe niemand schweigen, „wenn wieder Sündenböcke gesucht und benannt werden für eine Krise, die uns alle trifft und die wir nur gemeinsam bewältigen können“.