Landtag hisst Flagge gegen Gewalt an Frauen
Potsdam, 25. November 2024. Die UN-Frauenflagge ist ein internationales Zeichen gegen Gewalt an Frauen. Landtagspräsidentin Prof. Dr. Ulrike Liedtke und die Staatssekretärin im Ministerium für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz, Dr. Antje Töpfer, haben heute gemeinsam mit Vertreterinnen des Frauenpolitischen Rates Land Brandenburg sowie des Netzwerks der brandenburgischen Frauenhäuser die Flagge im Innenhof des Landtags gehisst. An der Aktion nahmen auch Abgeordnete des Landtages sowie Vertreterinnen des Polizeipräsidiums Brandenburg teil.
In ihrem Grußwort sagte Präsidentin Liedtke: „Die Frage ist nicht mehr, was können wir tun, sondern was müssen wir tun, um Opfer zu unterstützen und um Aufklärung und Prävention zu betreiben.“ Es reiche nicht mehr aus, die direkt und indirekt Betroffenen zu sensibilisieren. „Auch Menschen aus dem sozialen Umfeld müssen Warnsignale und Anzeichen von Gewalt erkennen und wissen, wie sie eingreifen können, an wen sie sich wenden können, wie sie Opfern helfen können“, so die Präsidentin. Staatssekretärin Töpfer ergänzte: „Wir brauchen dringend ein Gewalthilfegesetz auf Bundesebene, damit für Betroffene der Zugang zu Schutz vor Gewalt und Beratung abgesichert ist und entsprechende Strukturen weiter ausgebaut werden.“ Hella Hesselmann, Sprecherin im Frauenpolitischen Rat Land Brandenburg e.V., appellierte an die neue Landesregierung: „Nur durch eine verlässliche Finanzierung, eine bessere Infrastruktur und mehr Sensibilisierung können wir diese immense Gewalt stoppen.“
Die Vereinten Nationen haben 1999 den 25. November zum „Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen“ erklärt. Auslöser war der Fall der drei Schwestern Mirabal, die 1960 in der Dominikanischen Republik wegen ihres Widerstandes gegen die Diktatur vom Militär verschleppt und ermordet wurden.