Landtag zeigt Ausstellung über Menschenrechtsorganisation Memorial

Potsdam, 2. September 2025. Der Landtag Brandenburg zeigt in seiner neuen Foyerausstellung „Das andere Russland“. Memorial: Der Kampf um historische Wahrheit und Demokratie die Geschichte, Arbeit, Verfolgung und Auflösung der Menschenrechtsorganisation Memorial, die unter anderem Schicksale politischer Gefangener in Russland dokumentiert. Ausgestellt werden Exponate wie ein im Gulag notdürftig angefertigtes Kleid, eine dort selbstgebaute Geige und Zeichnungen von Häftlingen. Die Ausstellung wird am 9. September 2025 um 18 Uhr durch Landtagspräsidentin Prof. Dr. Ulrike Liedtke eröffnet.

Interessierte Bürgerinnen und Bürger sind herzlich zur Eröffnung eingeladen. Nach dem Grußwort der Präsidentin spricht die Beauftragte des Landes Brandenburg zur Aufarbeitung der Folgen der kommunistischen Diktatur, Dr. Maria Nooke. Eine Einführung in die Ausstellung gibt die Vorsitzende der Menschenrechtsorganisation Memorial, Dr. Irina Sherbakova. Für die musikalische Begleitung sorgen Alexey Pudinov am Klavier und Anna-Maria Barth an der Violine. Die Ausstellung ist im Foyer des Landtages zu sehen vom 10. September bis zum 6. November 2025. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung nicht erforderlich. Geöffnet ist der Landtag werktags von 8 bis 18 Uhr.

Die Organisation Memorial sammelte seit seiner Gründung im Jahr 1989 in der gesamtem Sowjetunion Zeugnisse und Erinnerungen von Überlebenden staatlicher Gewalt und dokumentiert seit 2009 Schicksale politischer Gefangener in Russland. Im Jahr 2022 wurde die Organisation für seine Arbeit mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet.

Zwei Porträts von Häftlingen, im Lager gefertigt von Iwan Suchanow
Zwei Porträts von Häftlingen, im Lager gefertigt von Iwan Suchanow
© Margarita Novoselova