Präsidentin begrüßt neue Brandenburger beim Einbürgerungsfest

Potsdam, 21. April 2024. Der Landtag und die Landesregierung haben am Sonntag neue Staatsbürgerinnen und -bürger zum Zentralen Einbürgerungsfest für Brandenburg empfangen. Landtagspräsidentin Prof. Dr. Ulrike Liedtke begrüßte die mehr als 400 Gäste im Hans Otto Theater in Potsdam. Innenminister Michael Stübgen sprach ein Grußwort. Die Integrationsbeauftragte des Landes, Dr. Doris Lemmermeier, unterhielt sich in einer Podiumsrunde mit einigen der Eingebürgerten über ihre Erfahrungen und Hoffnungen. Bei der Veranstaltung erhielten die teilnehmenden Neubürgerinnen und -bürger ein Buchgeschenk sowie einen Willkommensgruß des Potsdam Museums und sangen gemeinsam die deutsche Nationalhymne. Zum Abschluss gab es einen Empfang auf den Theaterterrassen am Tiefen See.

Landtagspräsidentin Liedtke ermunterte alle Eingebürgerten in ihrer Begrüßungsrede: „Lassen Sie sich voll und ganz auf Deutschland ein, auf Brandenburg und Ihr neues Umfeld. Aber bewahren Sie sich bitte auch Ihre Besonderheiten, kulturell, geistig, auch kulinarisch! Und lassen Sie uns daran teilhaben. Unser Land wird durch Vielfalt stärker und reicher.“ Deutschland sei ein offenes, tolerantes Land. Das zeige sich auch daran, dass von Juni an ein moderneres Staatsangehörigkeitsrecht gelten wird, das die Einbürgerung erleichtert. „Zugleich wird klar geregelt, dass rassistisches, antisemitisches oder sonst menschenverachtendes Handeln nicht geduldet wird“, so die Präsidentin: „Hass und Gewalt haben bei uns keinen Platz.“

Der Minister des Innern und für Kommunales, Michael Stübgen, erklärte, der Tag sei für alle „ein Tag der Freude und des Stolzes. Für diejenigen, die heute eingebürgert werden, und für diejenigen, die die neuen Mitbürgerinnen und Mitbürger in Brandenburg willkommen heißen. Denn mit der deutschen Staatsbürgerschaft legen die Eingebürgerten auch ein Bekenntnis zu unserem Vaterland ab.“ Dass im Jahr 2023 mehr als doppelt so viele Menschen eingebürgert wurden wie im Vorjahr, freue ihn sehr, „denn ein größeres Kompliment kann unserem Land nicht gemacht werden“.

Die Integrationsbeauftragte des Landes, Dr. Doris Lemmermeier, hob hervor, dass mit der Einbürgerung „die volle gesellschaftliche und politische Teilhabe erreicht“ sei. Das sei ein entscheidender Schritt. Sie würde sich freuen, wenn alle Eingebürgerten von ihrem Stimmrecht bei den drei Wahlen in Brandenburg im Jahr 2024 Gebrauch machten, so die Beauftragte. Gemeinsam mit dem Kollektiv Migrantas e.V. habe ihre Einrichtung einen Infoflyer zum Wahlsystem herausgebracht.

Das musikalische Rahmenprogramm wurde gestaltet durch den Chor „Local Vocals“ der Kunst- und Musikschule Havelland aus Falkensee und die Band „4th Man Group“. Die Teilnehmenden bekamen als Geschenk ein landeskundliches Buch über Brandenburg. Vom Potsdam Museum erhielt jede und jeder Eingebürgerte eine freundliche Einladung für einen Besuch des Museums und einen Infoflyer zur neuen App.

Landtag und Landesregierung richten das Zentrale Einbürgerungsfest seit 2007 gemeinsam aus als Zeichen des Willkommens und der Anerkennung für die neuen Bürgerinnen und Bürger. Im vergangenen Jahr erhielten rund 2.500 Menschen in Brandenburg die deutsche Staatsangehörigkeit, deutlich mehr als im Vorjahr (1.191). Ein Großteil der neuen Bundesbürgerinnen und -bürger stammt aus Syrien, gefolgt von den Herkunftsländern Polen, Ukraine, Afghanistan und Iran.

Weitere Informationen und Impressionen zum Zentralen Einbürgerungsfest des Landes Brandenburg 2024 am 21.04.2024

Gruppenbild von im Jahr 2023 Eingebürgerten mit Landtagspräsidentin Prof. Dr. Liedtke (2. v. l.) und Innenminister Michael Stübgen (1. v. l.).
Gruppenbild von im Jahr 2023 Eingebürgerten mit Landtagspräsidentin Prof. Dr. Liedtke (2. v. l.) und Innenminister Michael Stübgen (1. v. l.).
© Landtag Brandenburg / Konstantin Gastmann