Präsidentin würdigt erste Landtagswahl in Brandenburg vor 30 Jahren

Landtagspräsidentin Prof. Dr. Ulrike Liedtke im Plenarsaal des Landtages
© Landtag Brandenburg / Stefan Gloede

Potsdam, 14. Oktober 2020. Landtagspräsidentin Professor Dr. Ulrike Liedtke hat die Wahl zum Brandenburger Landtag vor 30 Jahren gewürdigt. Sie hob die Bedeutung dieses Tages hervor: „Für die Menschen in Brandenburg und den anderen ostdeutschen Ländern war es ein entscheidender Schritt: Noch vor der ersten gesamtdeutschen Bundestagswahl im Dezember 1990 konnten sie ihr selbst erkämpftes Recht ausüben, das Parlament und damit die Regierung ihres jungen Landes in freier, demokratischer Wahl zu bestimmen.“

Am 14. Oktober fanden zeitgleich Landtagswahlen in allen fünf neuen Bundesländern statt. In Brandenburg beteiligten sich 67,1 Prozent der 1,955 Millionen Wahlberechtigten. Sie konnten erstmals nach 44 Jahren ihre Abgeordneten bestimmen. Das neue Parlament hatte 88 Mitglieder und fünf Fraktionen. Die konstituierende Sitzung fand am 26. Oktober 1990 im Gebäude der heutigen Staatskanzlei in der Heinrich-Mann-Allee statt, in dem auch der 1946 gewählte Landtag des Landes Brandenburg (vorher Provinz Mark Brandenburg) getagt hatte.

Landtagspräsidentin Prof. Dr. Ulrike Liedtke nannte die Wahl vor 30 Jahren einen Meilenstein auf dem Weg Brandenburgs zu einem demokratischen, erfolgreichen Land. „Brandenburg hat den Schwung dieser Zeit gut genutzt und sich zu einem Land entwickelt, in dem die Bürgerinnen und Bürger sich wohl fühlen und gerne engagieren. Auch der Landtag gehört für sie zur Heimat, das zeigt die hohe Zahl von Besucherinnen und Besuchern eindrucksvoll, zuletzt am 3. und 4. Oktober 2020. Umso wichtiger ist es, die Demokratie wie auch die Einheit in Vielfalt zu bewahren und zu stärken. Was vor 30 Jahren größte Freude auslöste, gilt heute manchen als selbstverständlich – das aber ist es nicht“, sagte die Landtagspräsidentin.

Parlamentspräsidentin Ulrike Liedtke: Erste Landtagswahl vor 30 Jahren war ein Meilenstein