Regenbogenflagge weht im Innenhof des Landtages

Potsdam, 17. Mai 2022 Landtagspräsidentin Prof. Dr. Ulrike Liedtke hat anlässlich des Internationalen Tages gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transphobie gemeinsam mit der Ministerin für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz, Ursula Nonnemacher, und den gleichstellungspolitischen Sprecherinnen der Fraktionen im Innenhof des Landtages die Regenbogenflagge als Symbol für Toleranz, Akzeptanz und Vielfalt gehisst. Landtagspräsidentin Liedtke erklärte: „Es ist beschämend und inakzeptabel, wenn Menschen aufgrund ihrer Lebensweise, ihres Aussehens oder ihrer sexuellen Identität benachteiligt, verhöhnt und ausgegrenzt werden.“ Ebenso unerträglich sei es, wenn sie aus denselben Gründen gewalttätig angegriffen werden, wie es leider auch in Brandenburg noch zu häufig vorkomme. „Wir wollen eine Gesellschaft, in der Unterschiede kein Problem darstellen und keinen Vorwand für Konflikte liefern – sondern eine Gelegenheit sind zum produktiven Austausch, zur Wahrnehmung verschiedener Perspektiven, zur Erweiterung des eigenen Horizonts“, sagte die Parlamentspräsidentin. Mit der Regenbogenflagge setze der Landtag ein Zeichen gegen Gewalt und Diskriminierung, ein Zeichen für Lebensfreude, Diversität und Mut.

Gleichstellungsministerin Ursula Nonnemacher sagte: „Nicht zuletzt dank des Aktionsplans Queeres Brandenburg beobachten wir, dass die Akzeptanz von geschlechtlicher und sexueller Vielfalt, für Selbstbestimmung und gegen Homo- und Transphobie im Land steigt. Und doch gehören Diskriminierung und Ausgrenzung in der Arbeitswelt, im Netz oder auf offener Straße nach wie vor zu den schmerzhaften Erfahrungen, die LSBTIQ*-Personen auch in Brandenburg erleben müssen.“ Die Ministerin betonte, dass die Corona-Pandemie die Community hart getroffen habe, da Orte der Begegnung geschlossen blieben und Treffen für Regenbogenfamilien oder queere Jugendliche nicht möglich gewesen seien. Auf der Veranstaltung sprachen auch der Leiter der Landeskoordinierungsstelle Queeres Brandenburg, Jirka Witschak, der Geschäftsführer des Lesben- und Schwulenverbandes Berlin Brandenburg (LSVD), Christopher Schreiber, sowie für den Verein Andersartig Nadine Bochert-Apfelbacher und Lars Bergmann. Zahlreiche Mitglieder des Landtages nahmen an der Flaggenhissung teil, die vom Saxophonquartett des Landespolizeiorchesters Brandenburg begleitet wurde. Die Flagge weht bis zum kommenden Sonntag im Landtagsinnenhof. 

Der internationale Aktionstag gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transphobie (IDAHOBIT) erinnert seit 2005 an den Beschluss der Weltgesundheitsorganisation (WHO) vom 17. Mai 1990, Homosexualität von der Liste psychischer Krankheiten zu streichen.