UN-Frauenflagge gegen Gewalt an Frauen gehisst

Potsdam, 25. November 2022. Zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen hat Landtagpräsidentin Prof. Dr. Ulrike Liedtke heute ein Zeichen gesetzt. Gemeinsam mit der Landesgleichstellungsbeauftragten Manuela Dörnenburg hisste sie die Frauenflagge der Vereinten Nationen mit der Aufschrift „Wir sagen NEIN zu Gewalt gegen Frauen“ im Innenhof des Parlaments in Potsdam. Anwesend waren auch die frauenpolitischen Sprecherinnen der Landtagsfraktionen, für die in diesem Jahr die SPD-Abgeordnete Elske Hildebrandt sprach. Als Mitveranstalter trat der Frauenpolitische Rat Brandenburg auf.

Die Landtagspräsidentin wies aus aktuellen Gründen auf die Gewalt gegen Frauen im Iran hin. Auch in Deutschland bleibe viel zu tun: „Wir brauchen mehr Plätze in Frauenhäusern, überhaupt mehr Angebote für Frauen in Notlagen“, sagte sie, „darüber hinaus bessere Bedingungen für Arbeitnehmerinnen, Alleinerziehende und auch für Kommunalpolitikerinnen im Ehrenamt.“ Jede scheinbar kleine Diskriminierung, jede Benachteiligung von Frauen sei „ein Mosaikstein in der sozialen Ungerechtigkeit, die direkt oder indirekt zu Gewalttaten führen kann.“ Die Gleichstellungsbeauftragte Dörnenburg betonte, Frauen dürften nicht wählen müssen zwischen „Selbstbestimmung oder Tod“. Elske Hildebrandt forderte Männer auf, sich ebenfalls gegen Gewalt an Frauen zu engagieren. Laura Kapp vom Netzwerk der brandenburgischen Frauenhäuser sagte: „Häusliche Gewalt und Gewalt gegen Frauen ist so weit verbreitet, dass wir alle mehrere Betroffene kennen.“ Dennoch gelte: „Wir haben viel erreicht. Wir haben viel vor. Wir haben Mut und Kraft. Und wir sind nicht allein.“ Verena Letsch vom Frauenpolitischen Rat erklärte, Gewalt sei nicht geschlechtsneutral oder privat.

Der 25. November ist seit 1999 „Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen“, ausgerufen von den Vereinten Nationen.

Landtag setzt ein Zeichen gegen Gewalt an Frauen und hisst die Frauenflagge der Vereinten Nationen