Zelter-Plakette an Chöre aus Rheinsberg und Hohen Neuendorf verliehen

© Landtag Brandenburg
Die Verleihung fand wegen der Corona-Pandemie im kleinen Rahmen statt. Landtagspräsidentin Prof. Dr. Liedtke erinnerte in einer verlesenen Rede an den Namensgeber der Plakette, den Musiker, Komponisten, Chorgründer und Kulturpolitiker Carl Friedrich Zelter (1758 bis 1832). „Unsere Zeit heute braucht wieder solche in ihrer öffentlichen Ausstrahlung wirkungsvollen Menschen“, hieß es im Manuskript. Die Auszeichnung mit der Zelter-Plakette sei „Ehre und Verpflichtung zugleich“. Kulturministerin Dr. Schüle sagte bei der Verleihung, im vergangenen Jahr sei erfahrbar geworden, „wie viel ärmer, wie viel leiser die Welt ohne Amateurchöre ist“. Diese hätten wesentlichen Anteil an der kulturellen Grundversorgung, insbesondere auf dem Land. „Unser kollektives kulturelles Gedächtnis wird auch von traditionsreichen Chorvereinigungen getragen“, so die Ministerin.
Stellvertretend für die ausgezeichneten Chöre bedankten sich der Vorsitzende des Arbeitergesangsvereins „Vorwärts“, Siegfried Gawlick, und der Dirigent des Kirchenchores Hohen Neuendorf, Christian Ohly. Dieser nannte die Zelter-Plakette angesichts der pandemischen Lage einen „Hoffnungsstrahl, den wir gerne entgegennehmen“. Für den Landesmusikrat und den Brandenburger Chorverband sagte dessen Präsidentin, Sabine Hellwig, die Zelter-Plakette sei die traditionsreichste Auszeichnung für Chöre in Deutschland.