Inklusion im Blick – Kunst für Menschenrechte, Kunst für Teilhabe

Ausstellungszeitraum: 23. März bis 17. Juni 2021

Eine Gesellschaft wird erst bunt, wenn sie die Vielfalt des Einzelnen erkennt und in allen Lebensbereichen teilhaben lässt.

Zwölf Jahre nach Ratifizierung der UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK) ist die inklusive Gesellschaft in Deutschland mehr Vision als Wirklichkeit. Die Ausstellung „Inklusion im Blick“ will mit ihren Bildern und Exponaten die unsichtbaren Barrieren in den Köpfen von Behinderten und Nichtbehinderten – und somit auch die in unserer Gesellschaft – aufzeigen und zur Bewusstseinsbildung im Sinne der UN-BRK, Artikel 8, beitragen. Des Weiteren zielt sie darauf ab, diese Barrieren nach dem Nationalen Aktionsplan (NAP 2.0) der Bundesregierung und den Behindertengleichstellungsgesetzen (BGG) des Bundes und der Länder zu beseitigen.

Menschen mit Behinderungen müssen von Anfang an selbstverständlich dazugehören. So sollen Menschen mit und ohne Behinderung zusammen spielen, lernen, arbeiten, wohnen und leben. Zudem sind Menschen mit Behinderungen Experten in eigener Sache, ganz getreu dem Motto des Europäischen Jahres für Menschen mit Behinderungen 2003: „Nichts über uns ohne uns!“ Das gilt auch für inklusive Kunst und Kultur.

Die Wanderausstellung „Inklusion im Blick“ präsentiert Exponate von und mit Menschen mit Behinderungen. Ein Teil der Ausstellung befasst sich exemplarisch mit dem Contergan-Skandal Anfang der 1960er-Jahre. Ein halbes Jahrhundert danach hat Regisseur Niko von Glasow zwölf Menschen in seinem Film „NoBody’s Perfect“ porträtiert. Die Botschaft des Films und der daraus entstandenen Bilder für die Ausstellung  lautet: Im Vordergrund steht der Mensch und nicht die Behinderung. Damit reißen die Bilder die unsichtbare Barriere zwischen Betrachtern und Betrachteten ein. Sie schaffen Nähe. „NoBody’s Perfect“ – für wen gilt das nicht?

In einem zweiten Teil der Ausstellung haben Künstlerinnen und Künstler, die in ihrer Lebenswirklichkeit Barrieren erleben, ihre Sicht zum Thema Inklusion dargestellt. Ihre Werke spiegeln gesellschaftliche Einschränkungen wieder. Die unterschiedlichen künstlerischen Aussagen erzählen dem Betrachter von einem Alltag voller Hindernisse und dem Zwang, die Hürden zu überwinden.

Die Ausstellung „Inklusion im Blick“ soll Perspektiven zur Teilhabe aller Menschen in unserer Gesellschaft aufzeigen. Sie soll provozieren, Anstoß zum Denken und Umdenken geben. Darüber hinaus ist es ihr Anliegen, die Bedeutung des Menschenrechts auf Teilhabe zu untermauern.

Die Ausstellung ist technisch und inhaltlich inklusiv. Dies ist Teil der Botschaft: Kunst ist für „alle“ da. Sie ist mit allen Sinnen wahrnehmbar. Das heißt: Die Informationsebenen der ausgewählten Objekte sind in Brailleschrift, in Leichter Sprache, in Deutscher Gebärdensprache (DGS) sowie als Audiodeskription verfügbar.

Weitere Informationen zur Ausstellung: https://www.inklusion-im-blick.de/

Verantwortlich: Sozialdenker e. V. Berlin, vertreten durch Christina Fuchs und Gerd Miedthank

Kontakt per E-Mail: info@sozialdenker.de

Ausstellung „Inklusion im Blick“ zeigt im Foyer des Landtages Kunst für Teilhabe