Landtagspräsidentin enthüllt Stele zur Erinnerung an Maueropfer Wladimir Odinzow

Landtagspräsidentin Prof. Dr. Ulrike Liedtke (l.) und der Präsident des Abgeordnetenhauses von Berlin Ralf Wieland (r.) haben zur Erinnerung an das Maueropfer Wladimir Iwanowitsch Odinzow eine neue Stele am Mauerweg enthüllt.
Landtagspräsidentin Prof. Dr. Ulrike Liedtke (l.) und der Präsident des Abgeordnetenhauses von Berlin Ralf Wieland (r.) haben zur Erinnerung an das Maueropfer Wladimir Iwanowitsch Odinzow eine neue Stele am Mauerweg enthüllt.
© Landtag Brandenburg / Stefan Gloede
Potsdam, den 11. August 2021. Zur Erinnerung an das Maueropfer Wladimir Iwanowitsch Odinzow hat Landtagspräsidentin Prof. Dr. Ulrike Liedtke eine neue Stele am Mauerweg enthüllt. Zusammen mit dem Präsidenten des Abgeordnetenhauses von Berlin, Ralf Wieland, und der Aufarbeitungsbeauftragten Brandenburgs, Dr. Maria Nooke, ehrte sie in einer Schweigeminute das Andenken des russischen Soldaten. Dieser war im Februar 1979 bei Seeburg (heute Landkreis Havelland) im Alter von 18 Jahren durch DDR-Schutzpolizisten erschossen worden. Sein Schicksal und die Vorgeschichte seines Todes waren erst 2017 durch historische Nachforschungen bekanntgeworden. Odinzow war in der sowjetischen Garnison Elstal westlich von Berlin stationiert und wurde von den DDR-Posten fälschlich für einen fahnenflüchtigen Soldaten gehalten.

Die Erinnerungsstele steht direkt am Mauerweg an der B2 (Potsdamer Chausee), in Höhe der von Seeburg kommenden Straße. An diesem Freitag jährt sich zum 60. Mal der Mauerbau. Am frühen Morgen des 13. August 1961 hatte die DDR die Grenze zu den Westsektoren Berlins durch Stacheldraht und Mauer gesperrt. Millionen Familien und Freunde wurden voneinander getrennt. In den folgenden 28 Jahren bis zum Fall der Mauer starben mindestens 140 Menschen nach Fluchtversuchen oder bei anderen Zwischenfällen an den Sperranlagen. Am Mauerweg sind in den vergangenen Jahren Stelen für die Todesopfer errichtet worden.