100 Tage im Amt: Landtagspräsidentin Britta Stark will mehr Lust auf Demokratie machen

100 Tage nach ihrer Wahl zur Parlamentspräsidentin zieht Britta Stark eine erste Zwischenbilanz. 

In ihrer Antrittsrede hatte die Landtagspräsidentin erklärt, es gelte, wieder mehr Lust auf Beteiligung an der Demokratie zu wecken. „Bei der letzten Landtagswahl gab nicht einmal mehr jeder zweite Wahlberechtigte am Wahltag seine Stimme ab. Dies zu ändern, ist vorrangigste Aufgabe für meine Arbeit der nächsten Jahre“,  so Stark. Seitdem arbeite die Landtagsverwaltung an der Umsetzung.

Ein Hauptaugenmerk liegt dabei auf dem Bereich der Bildungsarbeit mit Schülerinnen und Schülern. Gerade die junge Generation soll frühzeitig mit Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartnern im politischen Raum in Kontakt kommen, um Möglichkeiten der eigenen Beteiligung am politischen Geschehen kennen zu lernen.

Bereits jetzt besuchen täglich zahlreiche Schülergruppen den Lernort Landtag und erleben z. B. im Rahmen eines Rollenspiels im Plenarsaal die politische Interessenabwägung. Künftig bietet der Besucherdienst angeleitete Planspiele für Schülerinnen und Schüler an, die den gesamten parlamentarischen Willensbildungsprozess einschließlich der Fraktions- und Ausschussarbeit abbilden. Diese kindgerechten Angebote des Besucherdienstes sollen helfen, frühzeitig eine positive Beziehung ohne Berührungsängste zu demokratischen Institutionen zu entwickeln.

Geplant ist ebenfalls eine Verstärkung des Dialoges zwischen Jugendlichen und Parlamentariern im Rahmen eines landesweiten Schulprojektes. Inhaltlich und methodisch wird sichergestellt, dass ein direkter Austausch zwischen den Jugendlichen und Abgeordneten stattfindet. Außerdem erhalten die Lehrkräfte eine umfangreiche Handreichung, die auch in Form eines Methodenkoffers für Multiplikatoren zum Einsatz in der Demokratieerziehung zur Verfügung gestellt wird.

Der Landtag ist schon jetzt regelmäßig Ort für gesellschaftspolitisches Engagement  junger Leute: So fand seit Beginn der 6. Legislaturperiode ein Jugendgeschichtstag, eine Tagung der Schulen ohne Rassismus und eine Sitzung des deutsch-russischen Jugendparlamentes im Landtagsgebäude statt.

Auch die Tätigkeit der Ausschüsse soll noch stärker in den Fokus der Öffentlichkeit rücken. Ein neues Angebot des Besucherdienstes vermittelt die Bedeutung der Ausschussarbeit und ermöglicht die Teilnahme von Besuchergruppen an den Sitzungen der Fachausschüsse und Gremien.

Mit einer Wanderausstellung „Demokratie in Brandenburgsollen die Menschen auch in der Fläche des Landes mit dem Landtag ins Gespräch kommen. Geschulte „Demokratielotsen“ und die Abgeordneten in den jeweiligen Wahlkreisen beantworten Fragen zur Arbeit des Parlaments, vermitteln Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner und leiten zur Nutzung der elektronischen Informationsangebote des Landtages an. 

Der Innenhof des schönen Landtagsgebäudes wird im Sommer für gelegentliche Kulturveranstaltungen zur Verfügung gestellt.    

In Hinblick auf die zahlreichen Treffen mit Bürgerinnen und Bürgern der zurückliegenden Wochen erklärt die Landtagspräsidentin: „Das neue Landtagsgebäude im Herzen der Landeshauptstadt ist das erste Haus aller Brandenburgerinnen und Brandenburger. Ich will es mehr denn je zu einem Ort der Begegnung und des Austausches machen. “