16 Lebensläufe aus dem zwischen/raum: Ausstellung zu jüdischem Hachschara- und Zwangsarbeitslager

Der Showmaster Hans Rosenthal, die „Rapperin“ gegen Rechts, Esther Bejarano, die Reformpädagogin Clara Grunwald: Ihre Lebenswege kreuzten sich mit denen vieler deutscher Juden zwischen 1932 und 1943 in Neuendorf im Sande (Oder-Spree).

Am      Dienstag, 2. Oktober 2018,
um      18:00 Uhr
im        Foyer des Landtages

eröffnet Landtagsvizepräsident Dieter Dombrowski mit Oder-Spree-Landrat Rolf Lindemann die Ausstellung „zwischen/raum – Jüdisches Hachschara- und Zwangsarbeitslager Neuendorf im Sande 1932 – 1943“, die 16 Menschen porträtiert, deren Biografien und Erinnerungen mit diesem Ort verknüpft sind.

In der Ausbildungsstätte auf dem ehemaligen Gutshof in Neuendorf im Sande bereiteten sich hunderte deutsche Juden ab 1932 auf die Auswanderung nach Palästina, Argentinien oder in andere Länder vor – sie gingen auf Hachschara (hebräisch: Vorbereitung). Nach dem 1941 von den Nationalsozialisten erlassenen Auswanderungs-verbot und der Schließung aller Hachschara-Stätten –  mehr als 30 allein in Brandenburg – wurde das Neuendorfer Landwerk zu einem Zwangsarbeits- und Sammellager. 1942 begannen die Deportationen; 1943 werden das Landwerk geschlossen und die letzten etwa 80 Bewohner nach Auschwitz deportiert.

In den 1980er Jahren beginnt die Aufarbeitung dieses besonderen Aspekts jüdischer Geschichte in Brandenburg; Zeitzeugen aus aller Welt meldeten sich. Die 2016 vom Verein „Kulturscheune Neuendorf im Sande“ erarbeitete, dort vor Ort und in Hannover bereits gezeigte Ausstellung ist bis 3. Januar 2019 im Landtag zu sehen.

Zur Eröffnung mit Grußworten, Musik von theater.land e.V.,  Brezeln und Getränken sind Medienvertreter/innen und Interessierte eingeladen.