Aufsetzen der dritten großen Skulptur auf das Fortunaportal reibungslos geglückt

Mit der sogenannten Drachentrophäe wurde heute die dritte große Skulptur auf das Fortunaportal des Landtagsschlosses aufgesetzt. Im Beisein zahlreicher interessierter Bürgerinnen und Bürger dankte Landtagspräsident Gunter Fritsch dem Verein Potsdamer Stadtschloss e.V.  für sein kontinuierliches Engagement und erinnerte an den inzwischen verstorbenen Potsdamer Hans-Jürgen Zippel, dessen großzügige Spende aus dem Jahr 2009 die
Re-Installation der Figur auf der Südwest-Ecke des Portals überhaupt erst ermöglichte.

Mit Blick auf die kommenden Herausforderungen bei der Wiederherstellung des Figurenschmucks sagte Fritsch: „Mit der im April 2014 getroffenen Verabredung zwischen Landtag, Stadt Potsdam, der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten und dem Schlossverein ist der Grundstein für die schrittweise Restaurierung und Aufstellung der Attika-Figuren auf den Außenfassaden des Landtages gelegt. Zwar wurden die Attiken konstruktiv für die Aufstellung des vorhandenen oder nach historischem Vorbild anzufertigenden Figurenschmucks vorgerüstet, jedoch ist die Umsetzung stark vom Erfolg des Vereins Potsdamer Stadtschloss abhängig, die hierfür erforderlichen Spendenmittel einzuwerben. Mein Dank gilt schon heute allen bisherigen und zukünftigen Spenderinnen und Spendern, die durch ihren Beitrag an der Originaltreue des für die Stadt und das Land so bedeutenden Gebäudes teilhaben.“

Zum Spendenkonto des Vereins Potsdamer Stadtschloss e.V.: http://www.stadtschloss-potsdam.org/


Hintergrund:

Anfang des Jahres 2009 entschloss sich der gebürtige Potsdamer Hans-Jürgen Zippel, dem Verein Potsdamer Stadtschloss e.V. für die Drachentrophäe vom Kuppelgeschoss des Fortuna-Portals 60.000 Euro zu spenden. Daraufhin begannen im Sommer 2009 die  Arbeiten in Verantwortung des Bildhauers Raffael Strauch und der Firma Nüthen. In einem ersten Schritt wurde aus den bei der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG) gelagerten original erhaltenen Fragmenten und den notwendigen Ergänzungen ein Modell im Maßstab 1:1 hergestellt. Das Modell konnte noch im Laufe des Jahres 2009 fertiggestellt werden. 2010 folgte die Umsetzung in Sandstein; diese Arbeiten unter der Leitung des Steinbildhauers Andreas Arthur Hoferick konnten im Sommer 2010 abgeschlossen werden. Der Kern des Konzepts, alle original erhaltenen Teile mit den neuen Ergänzungen zu dem ursprünglichen Kunstwerk integrativ zusammenzusetzen, wurde erfolgreich realisiert. Alle Arbeitsschritte wurden von den Fachleuten der SPSG intensiv begleitet. Die Projektsteuerung wurde vom Verein Potsdamer Stadtschloss als Eigenleistung erbracht.

Der am 5. Januar 1926 in Potsdam geborene Hans-Jürgen Zippel ist am 22. Januar 2013 nach kurzer schwerer Krankheit verstorben. Am heutigen Tag waren jedoch seine Schwester sowie sein Neffe anwesend.

Die Fassaden wurden dem historischen Vorbild entsprechend wieder mit Fassadenschmuck aus Sandstein aufgebaut; vorhandene Originalteile des Schlosses, wie die 307 Spolien, dabei einbezogen.

Ursprünglich standen auf den äußeren Fassaden 76 Skulpturen von antiken Helden und Göttern, die sogenannten Attikafiguren.

Siebzehn noch erhaltene Attikafiguren befinden sich im Skulpturendepot der „Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg“ (SPSG), acht weitere stehen seit 1966 als Dauerleihgabe auf dem Dach der Berliner Humboldt-Universität.

Nach einer Verabredung zwischen dem Landtagspräsidenten, dem Potsdamer Oberbürgermeister, dem Generaldirektor der SPSG und dem Verein Potsdamer Stadtschloss e. V. vom April 2014 soll in Ausführung der Beschlüsse zum Landtagsneubau ein Konzept zur schrittweisen Restaurierung und Aufstellung der Figuren auf den Außenfassaden erarbeitet werden. Die Umsetzung des Konzepts hängt allerdings vom Erfolg des „Vereins Potsdamer Stadtschloss e.V.“ ab, die hierfür erforderlichen Spendenmittel einzuwerben.