Auszeichnungsveranstaltung des Wettbewerbs „Sprachenfreundliche Kommune – Serbska rěc jo žywa“

Die Landtagsvizepräsidentin Gerrit Große zeichnet die Brandenburger Preisträger des Wettbewerbs „Sprachenfreundliche Kommune – Serbska rěc jo žywa“ aus und hält ein Grußwort

am Freitag, 6. Mai 2011

um 18:00 Uhr

im Hotel Georgenberg, Slamener Höhe 19,

03130 Spremberg.

Der Wettbewerb „Sprachenfreundliche Kommune – Serbska rěc jo žywa“ („Die sorbische Sprache lebt“) richtete sich an Kommunen in der zweisprachigen Niederlausitz, unabhängig von der Zugehörigkeit zum angestammten sorbischen (wendischen) Siedlungsgebiet. Er wurde vom Rat für sorbische (wendische) Angelegenheiten des Landes Brandenburg und dem Rat für sorbische Angelegenheiten des Freistaats Sachsen ausgerufen. Von den 28 im Land Brandenburg in Frage kommenden Kommunen beteiligten sich 15. Neun von ihnen erhielten Preise in verschiedenen Kategorien sowie zwei Förder- und einen Sonderpreis.

Vizepräsidentin Gerrit Große zeigte sich beeindruckt von dem Ideenreichtum der Bewerber: „Ich nehme das große, meist ehrenamtliche Engagement als ermutigendes Signal wahr, dass es weiterhin viele Kommunen und Menschen geben wird, die sich – auch außerhalb von Wettbewerbsfristen – aus Überzeugung und mit Hingabe für die sorbische (wendische) Sprache einsetzen.“

Ziel des Wettbewerbs, der bereits zum zweiten Mal stattfindet, ist es, die Kommunen zu motivieren, Aktivitäten zur Förderung der Mehrsprachigkeit und zur Hebung des Prestiges der niedersorbischen Sprache zu initiieren, laufende Aktivitäten zu verstärken und diese einer breiten Öffentlichkeit vorzustellen. Dabei werden sowohl administrative Maßnahmen der Kommunen als auch Aktivitäten der zivilgesellschaftlichen und privatwirtschaftlichen Akteure und anderer Institutionen vor Ort berücksichtigt.

Ablauf der Veranstaltung:

Beginn 18:00 Uhr
Musik – Gerald Schön und Heidemusikanten

Begrüßung – durch die Sorbenräte Brandenburg und Sachsen sowie durch den Bürgermeister der Stadt Spremberg

Grußworte – Vizepräsidentin des Landtages Brandenburg und Vorsitzender des Verfassungs-, Rechts- und Europaausschusses des Sächsischen Landtages

gegen 18:15 Uhr
Übergabe der Teilnahmeurkunden an alle teilnehmenden Kommunen; Gruppenfoto

gegen 18:25 Uhr
Auszeichnung der Brandenburger Preisträger (jeweils Laudatio und kurze Vorstellung des eingereichten Wettbewerbsbeitrages)

gegen 19:10 Uhr
Musik

gegen 19:15 Uhr
Übergabe der Förderpreise und des Sonderpreises an die Brandenburger Preisträger (jeweils Laudatio und kurze Vorstellung des eingereichten Wettbewerbsbeitrages)

gegen 19:35 Uhr
Musik

gegen 19:40 Uhr
Auszeichnung der sächsischen Preisträger (jeweils Laudatio und kurze Vorstellung des eingereichten Wettbewerbsbeitrages)

im Anschluss Musik

gegen 20:00 Uhr
Empfang

Hinweis für die Redaktionen: Nachfolgend finden Sie eine Übersicht der Preisträger. Bitte beachten Sie die Sperrfrist Freitag, 6. Mai 2011, 18:00 Uhr. Vertreterinnen und Vertreter der Medien sind zur Auszeichnungsveranstaltung herzlich eingeladen.

Sperrfrist Freitag, 6. Mai 2011, 18:00 Uhr!

Übersicht der Preisträger:

Kategorie 2:

1. Sieger Stadt Spremberg/město Grodk

2. Sieger Stadt Drebkau/město Drjowk

3. Sieger Stadt Vetschau/město Wětošow

Förderpreis: Gemeinde Straupitz/gmejna Tšupc

Kategorie 1:

1. Sieger Gemeinde Drachhausen/gmejna Hochoza

1. Sieger Gemeinde Dissen-Striesow/gmejna Dešno-Strjažow

3. Sieger Gemeinde Jänschwalde/gmejna Janšojce

Förderpreis: Gemeinde Burg (Spreewald)/gmejna Bórkowy (Błota)

Sonderpreis: Stadt Cottbus/město Chóśebuz

Die Gemeinden wurden in zwei Kategorien eingeteilt, die wie folgt definiert wurden:

Kategorie 1 umfasst die Orte:

- in denen die sorbische Sprache noch von vielen Menschen aktiv gesprochen wird;

- wo die sorbische Sprache in der Öffentlichkeit deutlich sichtbar wird (zweisprachige Beschilderung, Aushänge, Einladungen, Kopfbögen);

- wo sorbische Medien sehr aktiv genutzt werden.

Kategorie 2 umfasst die Orte:

- in denen kaum noch Sprachkenntnisse vorhanden sind (nur wenige, meist ältere Menschen sprechen oder verstehen Sorbisch);

- wo mit viel Mühe versucht wird, das Vorhandene zu bewahren und zum Beispiel mit Hilfe des Witajunterrichts wieder zu beleben.

Ansprechpartnerin im Landtag:

Ulrike Rüppel, Referatsleiterin Öffentlichkeitsarbeit

Tel. 0331-966-1289, ulrike.rueppel@landtag.brandenburg.de