Brandenburg heißt Eingebürgerte des Jahres 2012 mit Festveranstaltung in Potsdam willkommen

Landtagspräsident Gunter Fritsch und Innenminister Dr. Dietmar Woidke haben am Sonntag, dem 18. August 2013, die im Jahr 2012 neu eingebürgerten Brandenburgerinnen und Brandenburger zum zentralen Einbürgerungsfest des Landes Brandenburg empfangen.

Landtagspräsident Gunter Fritsch begrüßte die Eingebürgerten im großen Saal des Hans Otto Theaters: „Es ist eine ausgesprochen gute Nachricht, dass unser Land im vergangenen Jahr um 464 Mitbürgerinnen und Mitbürger mit vielfältigsten Erfahrungen, Talenten und kulturellen Hintergründen reicher geworden ist. Die Brandenburgerinnen und Brandenburger sind stolz, dass Sie für sich und Ihre Familien in unserem Land eine gute Zukunft sehen.“ Weiter rief der Landtagspräsident zu vermehrten Anstrengungen für eine gelebte Willkommens- und Teilhabekultur auf: „Nur ein offenes Land, eine offene Gesellschaft ist auch empfänglich für Neues und wird Fortschritte machen. Wer sich einmauern und abschotten will, der hat seine Zukunft schon verspielt“, so Fritsch.

Innenminister Dietmar Woidke würdigte die Entscheidung der neu Eingebürgerten für die deutsche Staatsangehörigkeit. „Ihre Entscheidung ehrt uns! Sie ist uns auch Verpflichtung. Wir wollen, dass es Ihnen in unserem Land gut geht. Wir wollen alles dazu beitragen, dass Sie Ihre Entscheidung für Deutschland und für Brandenburg niemals bereuen werden“, sagte Woidke. Er rief die Neubürger dazu auf, ihre durch die Staatsangehörigkeit erworbenen demokratischen Beteiligungsrechte zu nutzen. „Gehen Sie zur Wahl. Und vielleicht treten Sie bei einer der nächsten Wahlen selbst als Bewerberin oder Bewerber an. Unser Land braucht nicht nur Ihre Arbeitskraft. Es braucht auch Ihre Kreativität. Es braucht Ihre Mitwirkung in der Politik, Ihre Mitverantwortung für unser Gemeinwesen.“

Die Integrationsbeauftragte des Landes Brandenburg Dr. Doris Lemmermeier warb für ein gesellschaftliches Engagement der Neubürgerinnen und Neubürger: „Herzlichen Glückwunsch - Sie haben „Ja“ gesagt zur Einbürgerung und sind deutsche Staatsbürgerin oder deutscher Staatsbürger geworden. Damit stehen Ihnen auch alle Tore für eine vollständige politische Teilhabe offen. Bitte nutzen Sie dies als Chance, sich einzubringen und an der Gestaltung unseres Landes mitzuwirken.“

In einer von der Landesintegrationsbeauftragten moderierten Talkrunde stellten die Neubürgerinnen und Neubürger ihren ganz persönlichen Weg zur Einbürgerung vor und diskutierten die dabei gemachten Erfahrungen.

Musikalisch gestaltet wurde der Festakt durch Schülerinnen und Schüler des Paulus-Praetorius-Gymnasiums Bernau und dem Galeriechor Schönow. Für die Eingebürgerten und deren Angehörigen fand der Ehrentag mit einem Sommerfest auf den Theaterterrassen am Havelufer seinen Abschluss.

Im Jahr 2012 wurden insgesamt 464 Personen mit Wohnsitz im Land Brandenburg eingebürgert. Das sind zwar 320 Personen weniger als im Vorjahr, in dem 784 Personen eingebürgert wurden, entspricht jedoch dem Durchschnittswert der letzten fünf Jahre von rund 500 Einbürgerungen jährlich. Die meisten Neubürgerinnen und Neubürger stammen ursprünglich aus Vietnam (74 Eingebürgerte), der Türkei (47) und dem Nachbarland Polen (38).

Landtag und Landesregierung veranstalten seit dem Jahr 2007 jährlich gemeinsam ein zentrales Einbürgerungsfest. Damit soll im Sinne einer Kultur der Integration ein deutliches Zeichen des Willkommens und der Anerkennung für die Neubürgerinnen und Neubürger gesetzt werden.