Erste Attika-Figuren kehren auf heutiges Landtagsgebäude zurück

Gemeinsamer Terminhinweis des Landtages Brandenburg, des Vereins Potsdamer Stadtschloss e.V. und der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg e. V.

Auf der Attika des einstigen Potsdamer Stadtschlosses standen 76 überlebensgroße Sandsteinfiguren. Zwei dieser Skulpturen stehen nun vor ihrer Rückkehr auf das heutige Landtagsgebäude. Ab Dienstag, dem 26.April 2016, werden der „an einen Baumstamm gelehnte Jüngling“ und die „Herkules“-Figur den westlichen Kopfbau der Nordfassade zieren (Ecke Richtung Fachhochschule Potsdam).

Die Aufstellung der Bekrönungsfigur „Herkules“ erfolgt um 15:00 Uhr im Rahmen eines Pressetermins mit Landtagspräsidentin Britta Stark, Dr. Michael Schöne vom Verein Potsdamer Stadtschloss e. V. und dem Generaldirektor der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG) Prof. Dr. Hartmut Dorgerloh.

Bereits ab 9:30 Uhr wird der „Jüngling“ auf der Attika montiert. Beide  Einzelspender werden am Nachmittag anwesend sein.

Medienvertreter sind zur Berichterstattung herzlich eingeladen.

Zwischen 12:00 Uhr und 17:00 Uhr veranstaltet der Verein Potsdamer Stadtschloss e. V.  auf dem Alten Markt als Rahmenprogramm ein kleines Familienfest.

Hintergrund:

Von den 76 Sandsteinfiguren des einstigen Potsdamer Stadtschlosses sind 17 komplett erhalten, von weiteren 18 konnten unterschiedlich große Teile gerettet werden. Die übrigen, vollkommen zerstörten Figuren können nach historischen Fotoaufnahmen neu geschaffen werden. Mit Ausnahme der Bogenkolonnade wird im Innenhof auch künftig kein Attika- und Figurenschmuck angebracht. Hintergrund ist das Urheberrecht von Landtagsarchitekt Prof. Dr. Peter Kulka.

Für die Restaurierung, Ergänzung und Rekonstruktion bis hin zur originalgetreuen Kopie der sinnstiftenden Fassadenelemente der Außenfassade und der Bogenkolonnade setzt sich seit Jahren der Verein Potsdamer Stadtschloss e. V. ein. Er hat bereits acht Figuren restaurieren lassen – für ca. 300.000 Euro aus eigens gesammelten Spendengeldern.

Der „an einen Baumstamm gelehnte Jüngling“ (Standortbezeichnung WK1) war vollständig erhalten. Die Restaurierung kostete ca.
10.200 Euro.

Als Bekrönungsfigur des westlichen Kopfbaus ziert „Herkules“ (Standortbezeichnung WK3) künftig die Spitze des westlichen Giebels. Die Skulptur war relativ gut erhalten, lediglich der Kopf, der rechte Unterarm und die linke Hand wurden mithilfe historischer Fotoaufnahmen rekonstruiert. Die im Zuge der Restaurierung und Ergänzung entstandenen Kosten beliefen sich auf 25.500 Euro.

Gemäß Parlamentsbeschlüssen aus den Jahren 2005 [DS 4/1092] und 2008 [DS 4/6102] wurden und werden für die Anfertigung und Aufstellung von Attika- sowie Figurenschmuck keine öffentlichen Finanzmittel verwendet.

Beide Figuren wurden vom Bildhauer Johann Gottlieb Heymüller im Jahr 1751 geschaffen.